Ob auf dem Weg zur Arbeit, zum Feierabend oder beim Roadtrip in den Urlaub – Musik ist beim Autofahren ein ständiger Begleiter. Die eigenen Lieblingslieder können einem den Start in den Tag vereinfachen, längere Fahrten erträglicher machen oder einfach für etwas Unterhaltung sorgen.
Die Kombination aus schneller Geschwindigkeit und lauter Musik gibt vielen den besonderen Kick. Wenn man dann auch noch aus tiefster Seele mitsingt, kann das sehr befreiend sein. Doch Musik kann beim Autofahren nicht nur ein willkommener Zeitvertreib sein – sondern auch zum Risikofaktor werden. Studien zeigen schon lange, dass laute Musik die Person hinter dem Steuer ablenkt.
Doch gibt es Songs, bei denen in dieser Situation besondere Vorsicht geboten ist? Dazu hat ein Vergleichsdienst nun ein Ranking erstellt.
Das australische Portal "Compare the Market" hat die gefährlichsten Songs beim Autofahren ermittelt. Auf Platz eins hat sich dabei Kult-Song "Dragostea din tei" von der rumänischen Band O-Zone durchgesetzt. Der Sommerhit von 2004 hat einen "Distraction Score" – sprich: Ablenkungswert – von 78,76 Prozent erzielt.
Auf den Plätzen zwei und drei folgen "Empire State of Mind" von Jay-Z mit einem Wert von 78,37 Prozent und "Pump It" von den Black Eyed Peas mit 77,80 Prozent. Bei ihnen heißt es daher: Finger weg – beziehungsweise: Ohren zu –, wenn man gerade am Steuer sitzt und keiner erhöhten Gefahr eines Unfalls ausgesetzt sein will.
Was bei einem Blick auf die gekürten Songs direkt auffällt: Fast alle von ihnen sind starke Ohrwürmer. Neben dem "Despacito"-Feature von Luis Fonsi mit Justin Bieber und dem "Lazy Song" von Bruno Mars schaffen es auch Evergreens wie "Toxic" von Pop-Ikone Britney Spears in die Top 20.
Kurios: Sogar ein Künstler aus dem deutschsprachigen Raum ist im Ranking vertreten: DJ Ötzis "Hey Baby" rangiert gar auf dem achten Platz. Am häufigsten vertreten sind auf den 20 vordersten Plätzen Michael Jackson und Calvin Harris mit je zwei Songs.
Die Kriterien der Erhebung sind allerdings vielleicht ein bisschen zu einfach gewählt. Aussagekräftig – aber ebenso schwierig – wäre es, Statistiken darüber zu erheben, welche Songs bei Unfällen besonders häufig gehört werden. Wobei auch dabei nicht notwendigerweise ein kausaler Zusammenhang bestehen müsste.
Stattdessen werteten die Verantwortlichen bei "Compare the Market" die 500 meistgehörten Songs beim Autofahren mit einem Analyse-Tool auf Spotify aus. Dabei stellten sie vier Kriterien auf:
Jedem Kriterium wurde ein Wert zwischen 0 und 1 gegeben. Die Prozentzahl der Songs ergibt sich dann am Ende aus ihren durchschnittlichen Werten bei den vier Kriterien.
Wie sehr die dadurch ermittelten Top-Songs einzelne Autofahrer:innen dann wirklich ablenken und für wie viele Unfälle sie verantwortlich sind, bleibt unklar. Dennoch zeigt das Ergebnis: Dass man im Auto bei diesen Songs auf voller Lautstärke auch mal etwas unaufmerksamer sein kann, ist nicht von der Hand zu weisen.
Doch beim Mitgrölen zu "Dragostea din tei" bitte nie vergessen: "Ma-ia-hii, ma-ia-huu, ma-ia-hoo, ma-ia-Hände ans Steuer!"