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Deutschlandticket 2026: Leak zeigt Preissprung – so viel soll es kosten

ARCHIV - 12.06.2025, Niedersachsen, Hannover: ILLUSTRATION - Die App «deutschlandticket.de» ist auf dem Display eines Smartphones am Hauptbahnhof zu sehen. Über die App lässt sich das Deutschlandticke ...
Das Deutschlandticket hat die Mobilität der Menschen im Land deutlich erschwinglicher gemacht.Bild: dpa / Julian Stratenschulte
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Deutschlandticket: Preis soll wohl deutlich steigen

Das Deutschlandticket gilt als Erfolgsmodell – vor allem bei jungen Menschen. Doch die günstige Flatrate könnte bald teurer werden: Bund und Länder ringen wieder um die Finanzierung.
16.09.2025, 14:2016.09.2025, 14:20

Das Deutschlandticket hat seit seiner Einführung im Mai 2023 viele junge Menschen zum Umstieg auf Bus und Bahn bewegt. Plötzlich war jedes Ziel innerhalb Deutschlands für wenig Geld zu erreichen, sofern man genug Zeit mitbrachte. Für 49 Euro im Monat war es ein echtes Schnäppchen.

Doch längst ist klar: Der Preis bleibt nicht stabil. Nach der ersten Erhöhung auf 58 Euro zum Jahresbeginn könnte bald schon der nächste Schritt folgen – und diesmal deutlich spürbarer.

Am Donnerstag beraten die Verkehrsminister:innen der Länder in München auf einer Sonderkonferenz über die Zukunft des Flatrate-Tickets. Es geht vor allem um Geld. Bund und Länder ringen darum, wie die Finanzierung des Projekts gesichert werden soll. Schon jetzt zeichnet sich ab: Ohne höhere Beiträge der Fahrgäste wird es kaum weitergehen.

Teureres Deutschlandticket ab 2026? Leak verrät mögliche Zahlen

Nach Informationen des "Tagesspiegel" haben die Abteilungsleiter:innen von Verkehrs- und Straßenbauministerien bereits eine Vorlage erarbeitet. Demnach soll das Ticket ab 2026 nicht mehr 58 Euro kosten, sondern 62 oder 64 Euro im Monat. Beide Varianten stehen im Entwurf in Klammern.

Damit wäre der monatliche Preis seit Einführung um satte 15 Euro gestiegen.

Wie der "Tagesspiegel" berichtet, liegt der Grund vor allem darin, dass weder Bund noch Länder bereit sind, mehr als jeweils 1,5 Milliarden Euro jährlich beizusteuern. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) schätzt demnach, dass so schon 2025 eine Lücke von rund 400 Millionen Euro entsteht.

Dabei hatte die Koalition in Berlin anderes versprochen. Im Koalitionsvertrag von CDU und SPD steht, dass ein größerer Kostenanteil der Nutzer:innen erst ab 2029 "schrittweise und sozialverträglich" kommen soll.

In der SPD wurde das bisher so verstanden, dass der Preis vorerst gedeckelt bleibt. "Eine Preiserhöhung werden wir nicht mittragen", hatte die verkehrspolitische Sprecherin Isabel Cademartori bereits im Juli betont.

Nun aber deutet vieles darauf hin, dass die Länder von dieser Linie abrücken.

Preisindex für Deutschlandticket ab 2027 geplant

Die Minister:innen wollen dem Bericht zufolge nicht nur über 2026 reden, sondern auch über die Jahre danach. Ab 2027 soll ein "Kostenindex" eingeführt werden, der Preissteigerungen bei Personal und Energie automatisch abbildet.

Er soll bis zur nächsten regulären Konferenz im Herbst erarbeitet und anschließend alle drei Jahre überprüft werden. So könnten Preiserhöhungen künftig regelmäßig kommen – unabhängig von politischen Diskussionen.

Neben dem Preis geht es in München auch darum, wie die staatlichen Zuschüsse verteilt werden. Nach dem aktuellen Vorschlag sollen laut "Tagesspiegel" Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg am meisten Geld bekommen. Die Stadtstaaten Berlin und Hamburg folgen dahinter. Am wenigsten bekommen würde das Saarland.

Die Länder beabsichtigen zudem festzuschreiben, dass Bund und Länder bis 2030 weiterhin jährlich 1,5 Milliarden Euro beisteuern. Damit wollen sie verhindern, dass der Staat seine Beteiligung kürzt. Außerdem fordern sie, dass ungenutzte Bundesmittel auf Folgejahre übertragen werden dürfen.

Im Gegenzug betonen die Länder, dass Verkehrsunternehmen effizienter werden müssen: in Verwaltung, Betrieb und Vertrieb. Bessere Angebote für Fahrgäste und niedrigere Kosten sind demnach das Ziel.

Außerdem soll eine gemeinsame Kommission aus Bund, Ländern und Expert:innen bis Mitte 2026 den künftigen Finanzbedarf ermitteln. Welche Linie am Ende durchkommt, wird sich zeigen, wenn die Minister:innen am Donnerstag in München beraten.

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