Was bisher geschah:
14:08 Uhr: Die Medienkonferenz beginnt fulminant. Loredana genießt den Auftritt, kommt wie ein Star im weißen Outfit, lächelt in die Kameras. Die klagt gleich an: "Die Medien schreiben viel, doch es ist nicht wahr."
14:10 Uhr: Wegen des Videos in PristinaLoredana sei wegen des Videodrehs hier und aus keinem anderen Grund. "Ich hatte keinen Grund, den Dreh zu verschieben."
14:11 Uhr: Loredana: "Das Geld wurde freiwillig übergeben", sagt die Rapperin. Das sei 2016 gewesen. Eine Walliserin (52) hatte ihr und ihrem Bruder 614.000 Euro gegeben und fühlt sich betrogen. Sie selber sei nicht involviert gewesen, sagt sie vor den Medien in Pristina. Aber sie habe helfen wollen. Ihre Familie habe ihr gesagt, dass die Geschichte vorbei sei.
14:18 Uhr: Loredana sagt, dass sie bei der Einvernahme der Polizei die Wahrheit gesagt habe. Das Walliser Paar sei nicht betrogen worden, auch nicht bedroht. Sie wolle jetzt beiden helfen, der Walliser Familie und ihrer eigenen. Sie sei von ihrem Vater so erzogen worden, dass die Familie über allem stehe. Sie habe ihren Ruf, ihre Musik und ihr Leben für die Familie aufs Spiel gesetzt.
14:20 Uhr: Nun spricht Mozzik, Loredanas Ehemann. Er will ihr offenbar den Rücken stärken: "Egal, was passiert, ich bin als Ehemann an ihrer Seite."
14.23 Uhr: Loredanas Luzerner Anwalt Artan Sadiku spricht. Nähere Auskünfte könne er noch nicht geben, weil er keine Akteneinsicht gehabt habe. Er bestätigt, dass seine Klienten den Opfern rund 307.785 Euro angeboten hätten. Es sei nie die Absicht seiner Klienten gewesen, jemandem finanziell zu schaden. Es gehe um einen Zivilprozess nicht um einen Strafprozess. Die Schuld an das Walliser Ehepaar betrage 307.785 Euro. Die Summe von 614.000 Euro werde von den Opfern genannt. Gemäß den Akten seien 307.785 Euro ausgeliehen worden.
14.31 Uhr: Für Anwalt Gashi ist klar: Es geht hier nicht um ein Offizialdelikt. Die Geschichte lasse sich zivilrechtlich klären. Damit wiederholt Gashi die Verteidigungslinie, die sein Anwaltskollege eingeschlagen hat.
14:35 Uhr: Hat sich Loredana als Valentin Landmanns uneheliche Tochter ausgegeben? Anwalt Gashi sagt, der Zürcher Anwalt könne Loredana anzeigen, wenn er wolle. Gashi beantwortet die Frage also nicht. Auch auf wiederholtes Nachfragen nicht. Loredana sagt nichts, lächelt.
14:40 Uhr: Jetzt wird es spannend! Gashi verwickelt sich in Widersprüche. Erst sagt er, Loredanas Bruder sei in den Fall involviert gewesen, dann sagt er, er wisse nicht, wer es gewesen sei. Das Geld habe Loredana angenommen, heißt es jetzt, obwohl Loredana davor gesagt hatte, es sei nicht so gewesen. Die Luzernerin habe das Geld aber nicht geklaut.
14:47 Uhr: "Skandale gibt es überall": Loredana hat keine Angst um ihre Karriere. Skandale gebe es überall. Die Zeit werde die Wahrheit ans Licht bringen.
14:50 Uhr: Jetzt wird Loredana richtig emotional, laut und steht auf. Die Schweizer Medien hätten erst jetzt über sie berichtet, aber nie darüber, dass sie Rekorde geknackt habe. Sie danke Deutschland, wo schon vorher über ihre Musik geschrieben wurde. Auf die Frage des Journalisten, welchen Image-Schaden sie für die albanische Gemeinschaft in der Schweiz anrichte, will sie keine Antwort geben.
14:51 Uhr: Gibt es außer dem Walliser Ehepaar weitere Opfer? In den letzten Tagen hat sich eine ehemalige Bekannte von Loredana gemeldet. Sie sei ebenfalls um Geld gebracht worden. Die Leute könnten viel erzählen, so Gashi. Seine Klientin werde jedenfalls nicht im Gefängnis enden.
14:52 Uhr: Wird Loredana in die Schweiz zurückkehren? Sie werde noch einige Tage in Kosovo bleiben, dann aber in ihr Leben zurückkehren, so Ehemann Mozzik. Ob das ein Ja ist, bleibt offen.
14:53 Uhr: Von Loredana und ihren Opfern kursieren Whatsapp-Verläufe. Ob diese echt sind, wollte Anwalt Gashi auf Anfrage nicht bestätigen. Er dementiert aber auch nicht.
14:54 Uhr: Loredana beendet die PK. "Ich muss jetzt weiterdrehen", sagt sie und steht auf. Eine aufgebrachte Loredana verlässt den Raum, und schießt dabei noch ein paar Selfies.
(cm/ hau/ hd)