Wie sagt man so schön: Wenn sich eine Türe schließt, öffnet sich eine andere. Im Falle von Manuel Neuer schloss sich mit dem Rücktritt aus der Nationalmannschaft erst kürzlich die Tür zur DFB-Umkleidekabine, dafür ging jetzt jedoch recht schnell eine neue auf: die zu einem eigenen Gasthaus.
Im Süden Bayerns, nicht weit von der Grenze zu Österreich, liegt das Gebirgstal Valepp, durch das auch ein gleichnamiger Bach fließt. Und weil aller guten Dinge drei sind, befindet sich hier auch das Forsthaus Valepp, dessen neuer Wirtsherr Manuel Neuer ist.
Das Forsthaus Valepp hat einiges zu bieten: Von Übernachtungsmöglichkeiten in zwölf Zimmern, zu einem Servicebereich im Restaurant, den man auch für Feiern mieten kann, einem Selbstbedienungsbereich für Tagesgäste und Durchreisende sowie einem Außenbereich, der bei schönem Wetter zum Bier trinken einlädt.
Das Forsthaus Valepp macht auf seiner Speisekarte und auf seiner Internetseite hohe Versprechungen: "Königlich speisen, historisch abstürzen", heißt es etwa auf Seite eins des Menüs.
Mit dem Versprechen werfen wir zunächst einen Blick auf die Getränkeauswahl. Ein Halbes Helles vom Fass bekommt man für 5,40 Euro, eine Maß Helles für 10,80 Euro – damit sind die Preise deutlich günstiger als auf dem Oktoberfest, wo ein Bier mittlerweile gut 15 Euro kostet, wie "Focus" schreibt. Alkoholfreie Optionen wie hausgemachte Almlimonade oder Hollerschorle kosten zwischen 3,50 und 4,90 Euro.
In der Weinkarte tut sich eine andere Preisklasse auf: Prosecco für 35 Euro, Forsthaus Valepp Sekt Blanc de Noir Brut für 49 Euro und exklusive Champagner wie Ruinart Rosé und Blanc de Blancs für 169 Euro pro Flasche.
Wer etwas Besonderes zu feiern hat, kann sich entweder eine 1,5-Liter-Flasche des Ruinart Champagners für 369 Euro gönnen, oder doch gleich die 3-Liter-Flasche des französischen "Beau Soleil" für 429 Euro verköstigen.
Bei den Selbstbedienungs-Speisen gibt es unter anderem eine Riesenbreze mit dreierlei Aufstrichen für 13,50 Euro, einen Bayerischen Wurstsalat von der Lyoner für 14,50 Euro und ein Gulasch von der Valepper Gams für 26,50 Euro. Zum Nachtisch gibt es beispielsweise Apfelstrudel oder Topfenstrudel für je 8,50 Euro im Angebot.
Im Bedienbereich des Forsthauses kann man zusätzliche Speisen wie Zwiebelrostbraten von der Almochsenlende für 33,50 Euro, Wiener Schnitzel vom Kalbsrücken für 29,50 Euro und Kaiserschmarrn für 16,50 Euro bestellen.
Im Großen und Ganzen sind die Bewertungen des Forsthauses Valepp sehr positiv. Vor allem die gelungene Renovierung wird von Besucher:innen gelobt, die das Wirtshaus auch aus alten Tagen kennen. Aber auch der Service und die Qualität der Speisen scheinen zufriedenstellend zu sein.
Für die hohen Preise hingegen bekommt Neuer auch sein Fett weg. Eine Nutzerin schrieb in den Kommentaren eines Beitrages der "Abendzeitung": "Es ist halt schon bedenklich, wenn eine Familie mit 2 Kindern/Jugendlichen nach der Wanderung in die Valepp für Essen und Trinken ca. 120 Euro hinblättern muss. Ein Helles für 5,40 Euro und ein Wurstsalat für 15 Euro muss nicht sein."
Und ein weiterer schreibt: "Also die Preise sind ja ganz schön gesalzen. Das ist jetzt keine Hütte unterm Berggipfel, wo alles mit einem wie auch immer gestalteten teuren Spezialtransport hochgebracht werden muss, sondern hat eine gute Straßenanbindung. Ich bezweifle, dass der Otto-Normal-Wanderer da oft einkehren wird."