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Psychologie: Wie man erkennt, ob ein Mann ein Narzisst ist

Narzissmus
Du fühlst dich klein, aufgrund seines Verhaltens? Kein gutes Zeichen!Bild: Matthew menendez / unsplash
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Narzissmus-Symptome bei Männern: 7 deutliche Anzeichen

Narzissmus – ein Begriff, der heute inflationär verwendet wird. Schnell ist jemand ein Narzisst, nur weil er gerne Selfies postet oder überdurchschnittlich von sich überzeugt wirkt. Aber wie erkennt man wirklich narzisstische Tendenzen bei einem Mann?
18.04.2025, 07:5118.04.2025, 07:51
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Zuerst einmal: Narzissmus ist ein Spektrum. Es gibt den gesunden Narzissmus (ja, den brauchen wir alle ein bisschen), den übersteigerten, aber noch alltagstauglichen – und die narzisstische Persönlichkeitsstörung, die therapiebedürftig ist.

Die folgenden sieben Anzeichen deuten auf mehr als nur ein bisschen Eitelkeit hin.

Er will immer bewundert werden

Hat er den Müll runtergebracht? Dann erwartet er eine Dankesrede. Hat er eine Präsentation gehalten? Dann wird minutenlang erzählt, wie brillant er war – während du mit deinen eigenen Erfolgen kaum durchdringst. Narzisstische Männer saugen Bestätigung wie ein Staubsauger. Ohne externe Bewunderung bricht ihr Selbstwertgefühl zusammen wie ein Kartenhaus im Wind. Hinter dem aufgeblasenen Ego steckt oft ein fragiles Selbstbild, das konstant durch Lob und Anerkennung stabilisiert werden muss.

Warum Selbstdiagnosen problematisch sind
Dieser Text beschäftigt sich mit Symptomen psychischer Krankheiten. Er kann hilfreich sein, da im Alltag oft nicht offen genug darüber gesprochen wird: um das Thema zu enttabuisieren und Menschen dazu zu ermutigen, sich professionelle Hilfe zu suchen.
Aber dieser Artikel soll nicht zu einer Selbstdiagnose verleiten. Er ersetzt keine professionelle Diagnose und Behandlung. Nur ausgebildete Ärzt:innen oder Therapeut:innen haben auch Kenntnis über weitere Umstände, die das Abgrenzen von Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik ermöglichen.

Empathie? Fehlanzeige

Du erzählst von deinem miesen Tag und seiner Reaktion lautet: "Oh, das ist doof. Aber rate mal, was MIR passiert ist!" Narzissten fällt es schwer, sich in andere hineinzuversetzen. Statt Trost oder Mitgefühl bekommst du oft nur Desinteresse – es sei denn, dein Problem lässt sich nutzen, um sich selbst zu inszenieren. Aber emotionale Nähe ist schwierig, wenn ein Mensch die Gefühle anderer nicht wirklich erfassen oder ernst nehmen kann.

Er manipuliert subtil – oder auch ganz direkt

Gaslighting ist sein Spezialgebiet: Du zweifelst an dir selbst, weil er deine Wahrnehmung ständig infrage stellt. Aussagen wie "Das hast du dir eingebildet" oder "Du bist zu sensibel" sind klassische Werkzeuge, um dich zu verunsichern und so die Kontrolle zu behalten.

Kritik ist sein Endgegner

Ein kleiner Hinweis auf sein Fehlverhalten – und schon ist Drama angesagt. Entweder wird aggressiv zurückgeschossen ("Du hast doch keine Ahnung!"), oder er zieht sich beleidigt zurück ("Ich mache doch eh alles falsch!"). Selbst konstruktive Kritik kratzt gefährlich am Selbstbild eines Narzissten. Was dahinter steckt, ist: Kritik wird nicht als Chance zur Verbesserung, sondern als Angriff auf das Selbst erlebt – und muss deshalb sofort abgewehrt werden.

Er hält sich für einzigartig

Er glaubt, er verdient nur das Beste: den besten Job, das schickeste Auto, die exklusivste Partnerin. Und wehe, du entsprichst irgendwann nicht mehr diesem Ideal. Dann wirst du entwertet – mit einem "Ich brauche jemanden, der mich wirklich versteht" oder durch kalte Ignoranz. Narzissten sehen Beziehungen oft als Bühne für ihr Selbstbild, nicht als echte Verbindung auf Augenhöhe.

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Keine seiner Ex-Freundinnen war gut genug

Jede Ex war "verrückt", "zu needy" oder "hat ihn nicht geschätzt". Die Geschichten klingen immer gleich: Er ist das Opfer, die anderen sind schuld. Wenn du nicht aufpasst, wirst du bald Teil dieser Erzählung. Wer sich nie hinterfragt, sondern immer andere verantwortlich macht, zeigt ein zentrales Merkmal narzisstischer Strukturen – mangelnde Selbstreflexion.

Seine Welt dreht sich um ihn – und nur um ihn

Seine Themen, seine Sorgen, seine Zukunftspläne. Du bist willkommen, solange du dich in dieses Drehbuch einfügst. Sobald du eigene Bedürfnisse anmeldest, wird es ungemütlich. Vielleicht nicht direkt – aber du spürst, dass "gemeinsam" für ihn bedeutet: nach seinen Regeln. So ist echte Partnerschaft kaum möglich, weil das "Ich" das "Wir" verdrängt.

Was tun, wenn sich ein Mann so verhält?

Ein bisschen Narzissmus hat jeder. Aber wenn du dich in diesen Punkten wiederfindest – oder dich regelmäßig klein, unsicher oder verwirrt fühlst in seiner Gegenwart, lohnt sich ein zweiter Blick. Und vielleicht auch der Mut zur Abgrenzung. Denn du verdienst jemanden, der dich sieht.

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