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Psychologie: Wie man Narzissmus in einer Beziehung leicht erkennen kann

Narzissmus
Hat er das jetzt wirklich gesagt?Bild: iStockphoto / fizkes
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Narzissmus: 7 Sätze, die deinen Partner in einer Beziehung überführen

Narzissmus ist eines der meistdiskutierten Themen in der Beziehungspsychologie – und das zurecht. Ein narzisstischer Partner kann dir das Gefühl geben, auf Wolke sieben zu schweben, nur um dich im nächsten Moment ins emotionale Chaos zu stürzen.
28.04.2025, 10:2328.04.2025, 10:23
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Doch woran erkennst du, ob dein Gegenüber tatsächlich narzisstische Züge hat?

Hier sind sieben typische Sätze, die darauf hindeuten können.

"Das bildest du dir nur ein"

Eines der Hauptmerkmale narzisstischer Manipulation ist Gaslighting. Dein Partner verdreht die Realität so, dass du an deinem eigenen Verstand zweifelst. Hast du ein ungutes Gefühl wegen seines Verhaltens? Laut ihm bist du nur "zu sensibel" oder "paranoid". Ziel ist es, dich unsicher zu machen und seine eigene Macht zu festigen.

"Du solltest froh sein, dass du mich hast"

Narzisst:innen haben ein aufgeblähtes Selbstbild. Sie glauben, dass sie einzigartig und unersetzbar sind. Mit diesem Satz machen sie dir klar, dass du ohne sie nichts wert bist – was natürlich Unsinn ist. So wird Abhängigkeit erzeugt und dein Selbstbewusstsein systematisch untergraben.

Warum Selbstdiagnosen problematisch sind
Dieser Text beschäftigt sich mit Symptomen psychischer Krankheiten. Er kann hilfreich sein, da im Alltag oft nicht offen genug darüber gesprochen wird: um das Thema zu enttabuisieren und Menschen dazu zu ermutigen, sich professionelle Hilfe zu suchen.
Aber dieser Artikel soll nicht zu einer Selbstdiagnose verleiten. Er ersetzt keine professionelle Diagnose und Behandlung. Nur ausgebildete Ärzt:innen oder Therapeut:innen haben auch Kenntnis über weitere Umstände, die das Abgrenzen von Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik ermöglichen.

"Du verstehst mich einfach nicht"

Empathie ist keine Stärke von Narzisst:innen. Statt zuzuhören oder sich auf deine Gefühle einzulassen, drehen sie den Spieß um und erklären sich zu missverstandenen Opfern. So entziehen sie sich der Verantwortung und lenken von ihrem eigenen Fehlverhalten ab.

"Andere finden mich toll, warum du nicht?"

Narzisst:innen brauchen ständige Bewunderung. Wenn du sie kritisierst oder ihre Erwartungen nicht erfüllst, reagieren sie oft mit diesem Satz. Dahinter steckt das Bedürfnis nach Bestätigung und die Angst, nicht genug bewundert zu werden.

"Ich habe das nur wegen dir gemacht"

Ob Wutausbrüche oder emotionale Kälte – narzisstische Partner übernehmen selten Verantwortung. Stattdessen drehen sie die Schuld um und machen dich für ihr Verhalten verantwortlich. Dadurch gerätst du in eine Spirale aus Selbstzweifeln und Rechtfertigungen.

"Du bist einfach nicht mehr so wie früher"

Zuerst haben sie dich idealisiert, jetzt bist du angeblich nicht mehr gut genug. Narzisst:innen neigen dazu, ihre Partner:innen zu Beginn auf ein Podest zu stellen, nur um sie später abzuwerten. Diese Abwertung sorgt dafür, dass du dich noch mehr bemühst, ihre Liebe zurückzugewinnen.

"Ich kann mit dir nicht reden"

Statt einer gesunden Kommunikation ziehen sich Narzisst:innen oft zurück oder bestrafen dich mit Schweigen. So entsteht eine toxische Dynamik, in der du dich bemühen musst, wieder ihre Aufmerksamkeit und Gunst zu erlangen. Schweigen kann genauso verletzend sein wie Worte – es ist ein Werkzeug zur Manipulation.

Was tun, wenn dein Partner diese Sätze sagt?

Wenn du diese Aussagen immer wieder hörst und dich in einer toxischen Dynamik gefangen fühlst, solltest du deine Beziehung kritisch hinterfragen. Narzissmus ist eine tief verankerte Persönlichkeitsstruktur, die sich nicht einfach ändert. Wichtig ist, dass du dich selbst ernst nimmst, Grenzen setzt und dir gegebenenfalls Unterstützung suchst.

Denn am Ende bist du nicht dazu da, jemanden zu retten – vor allem nicht auf Kosten deines eigenen Wohlbefindens.

Transparenzhinweis
Dieser Artikel wurde von unserer Redaktion erstellt und überprüft. Dabei kamen auch KI-Tools zum Einsatz. Mehr Infos zu unserem Umgang mit KI gibt es hier. Fragen oder Hinweise gerne an redaktion@watson.de.

(sw)

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