Für viele ist es jedenfalls kein einfacher Schritt. Gerade erst ist man im eigenständigen Erwachsenenleben angekommen, hat die Vorteile der Unabhängigkeit zu schätzen gelernt und sich sein eigenes Zimmer oder gar seine eigene Bude eingerichtet.
Wenn man dann als junger Mensch wieder bei den Eltern einziehen muss, kann das hart sein. Schnell fallen sowohl die Erziehungsberechtigten als auch die "Kinder" wieder in alte Rollen zurück. Dennoch kann der Schritt notwendig sein.
Mal ist es die Trennung vom Partner, mit dem man zusammenwohnte, mal gibt es eine Übergangsphase zu überbrücken oder man muss einfach Geld sparen. Letzteres passiert heutzutage häufiger.
Wie eine neue Untersuchung des Portals "Immowelt" zeigt, ist das Phänomen mittlerweile größer als noch in vorherigen Generationen. Bei unseren Elterngenerationen war der Weg zurück nicht allzu verbreitet, einmal ausgezogen, schauten die meisten nicht mehr zurück.
Letzteres gilt heute zwar auch noch, doch der Anteil an jungen Erwachsenen, die Hotel Mama ein zweites Mal besuchen, hat sich deutlich erhöht.
Laut "Immowelt" ziehen 18 Prozent der Angehörigen der Gen Z und gar 19 Prozent der Gen-Yler. Bei deren Eltern, der Generation X sowie den Babyboomern (Jahrgang 1965-1980 und Jahrgang 1946-1964) lag diese Zahl noch bei 14 beziehungsweise 12 Prozent.
Zunächst einmal: No judgement für die Betroffenen (*Hust* das könnte auch für den Autor dieser Zeilen gelten). Natürlich ist es völlig in Ordnung, wieder mal bei den Eltern vorbeizuschauen, egal ob für ein paar Stunden, ein paar Tage oder ein paar Jahre.
Viele tun das auch nicht nur, weil sie sich mit ihren Eltern so gut verstehen, sondern auch aus externen Zwängen. So schreibt "Immowelt", dass zu oftmals "steigende Mieten und unsichere Jobperspektiven" als Grund für den Rückzug angegeben werden.
Die Begründung deckt sich mit den jüngsten Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt in den vergangenen Jahren. So stiegen die durchschnittlichen Mietpreise für WG-Zimmer zwischenzeitlich stark an, zuletzt stagnierten sie auf hohem Level.
Der Mietenzuschuss beim BAföG blieb währenddessen stets unter den Durchschnittspreisen.