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Psychologie: 5 Anzeichen, dass deine Eltern Narzissten sind

Kinder narzisstischer Eltern lernen früh, sich anzupassen – oft auf Kosten ihrer eigenen Bedürfnisse.
Kinder narzisstischer Eltern lernen früh, sich anzupassen – oft auf Kosten ihrer eigenen Bedürfnisse.Bild: Pexels / Kaboompics.com
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Psychologie: So verhalten sich Kinder von narzisstischen Eltern

Aufgewachsen mit einem narzisstischen Elternteil? Dann kennst du wahrscheinlich das Gefühl, immer funktionieren zu müssen – und trotzdem nie "genug" zu sein. Diese Kindheit hinterlässt Spuren, die oft bis ins Erwachsenenleben reichen.
15.08.2025, 07:3515.08.2025, 07:35
watson-Redaktion
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Wer mit einem oder sogar beiden narzisstischen Elternteilen aufgewachsen ist, weiß: Kindheit fühlt sich dann nicht nach Bullerbü an, sondern eher nach einem nie endenden Casting für die Hauptrolle im Leben der Eltern.

Narzisstische Mütter oder Väter sehen ihre Kinder nicht als eigenständige Menschen, sondern als Erweiterung ihres Egos – oder als Spiegel, der möglichst makellos zurückstrahlen soll. Das prägt. Und zwar so, dass die Muster oft bis ins Erwachsenenalter wirken.

Hier sind typische Verhaltensweisen, die sich bei Kindern narzisstischer Eltern zeigen können – und was psychologisch dahintersteckt:

Überangepasst und harmoniebedürftig

Wer gelernt hat, dass Liebe von der Laune der Eltern abhängt, entwickelt ein feines Radar für Stimmungen. Schon als Kind checkst du unbewusst, ob Mama heute Lob oder Kritik im Gepäck hat – und passt dich sofort an. Als Erwachsene:r bedeutet das oft: Konflikte vermeiden um jeden Preis. Du sagst "alles gut", auch wenn innerlich alles brennt.

Perfektionismus bis zur Erschöpfung

Narzisstische Eltern loben selten bedingungslos – Leistung ist die Währung. Deshalb internalisieren Kinder: "Ich bin nur wertvoll, wenn ich perfekt bin." Später zeigt sich das in übertriebenem Ehrgeiz, Angst vor Fehlern und dem Gefühl, nie genug zu sein. Das Problem: Perfektionismus ist wie ein Hamsterrad mit Deluxe-Ausstattung – schön eingerichtet, aber man kommt nie an.

Eigenes Gefühl = Nebensache

In einem narzisstischen Familiensystem ist wenig Platz für die Gefühle des Kindes. Traurigkeit? Wird abgetan. Wut? Unerwünscht. Die Folge: Kinder lernen, ihre Emotionen runterzuschlucken. Im Erwachsenenleben führt das dazu, dass sie oft gar nicht genau wissen, was sie fühlen – geschweige denn, es ausdrücken.

Ständige Selbstzweifel

Wer als Kind regelmäßig abgewertet oder mit Geschwistern verglichen wurde, trägt diesen inneren Kritiker wie ein Echo im Kopf. Selbstlob fühlt sich komisch an, Komplimente kommen nicht an. Man hinterfragt sich ständig – selbst in Bereichen, in denen man längst Profi ist.

Verantwortung für die Eltern übernehmen

In gesunden Familien kümmern sich die Eltern um die Kinder. In narzisstischen Strukturen passiert oft das Gegenteil: Kinder werden zum emotionalen Stützpfeiler für Mama oder Papa. Das nennt man Parentifizierung – und sie führt dazu, dass man später im Leben gerne die Rolle der "Retterin" übernimmt. Spoiler: Das ist emotionaler Hochleistungssport ohne Medaille.

Kinder narzisstischer Eltern tragen oft unsichtbare Rucksäcke voller Muster, die sie selbst gar nicht hinterfragen – weil sie schon immer da waren. Das Erkennen ist der erste Schritt, um diese Last leichter zu machen. Und ja, es ist Arbeit, sich von den alten Dynamiken zu lösen. Aber es lohnt sich: Nicht nur, um den eigenen Frieden zu finden, sondern auch, um zu merken, dass man nie wieder um Liebe kämpfen muss.

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Dieser Artikel wurde von unserer Redaktion erstellt und überprüft. Dabei kamen auch KI-Tools zum Einsatz. Mehr Infos zu unserem Umgang mit KI gibt es hier. Fragen oder Hinweise gerne an redaktion@watson.de.

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