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Bärlauch ernten verboten: Hier können hohe Strafen lauern

Bärlauch schmeckt nicht nur als Pesto.
Bärlauch schmeckt nicht nur als Pesto.Bild: Getty Images / ClarkandCompany
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Wann ist es verboten, Bärlauch zu ernten?

Bärlauch zu sammeln ist nicht überall legal – watson zeigt dir, worauf du achten solltest, um hohe Strafen zu vermeiden.
05.04.2025, 09:52
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Bärlauch ist lecker, gibt jedem Gericht den richtigen Dreh und schmeckt auch als Pesto. Und das Beste am Bärlauch ist, dass man ihn sogar kostenlos bekommt, wenn man ihn im Wald erntet.

Genau hier gibt es aber Probleme: Das kann unter Umständen illegal sein und richtig teuer werden. Bei watson erfährst du, was es bei der Ernte zu beachten gibt.

Wie erntet man Bärlauch richtig?

Am wichtigsten ist, den Bärlauch nicht mit Maiglöckchen zu verwechseln. Ohne Blüten sind beide Pflanzen nur schwer auseinanderzuhalten – und Maiglöckchen sind sehr giftig. Auch mit der Herbstzeitlose kann er leicht verwechselt werden.

Bärlauch ist mattgrün, hat im Gegensatz zur Herbstzeitlose einen dünnen Blattstiel und wächst einzeln. Letzteres hilft, ihn von den Maiglöckchen zu unterscheiden: Die wachsen paarweise am Stängel und ihre Blätter glänzen an der Unterseite.

Außerdem hat Bärlauch den typischen Knoblauchgeruch. Man kann die Blätter zwischen den Fingern reiben und überprüfen, ob dieser Geruch in die Nase steigt. Vorsicht: Irgendwann nehmen die Finger den Geruch an und auch bei anderen Pflanzen kann plötzlich das Gefühl entstehen, dass sie nach Knoblauch riechen.

Wer Bärlauch erntet, sollte am besten nur die Hälfte der Blätter abschneiden, damit die Pflanze auch im nächsten Jahr wieder blühen kann.

Wie viel Bärlauch darf man mitnehmen?

Auf einem Waldgrundstück in Baden-Württemberg haben im letzten Jahr mehrere mutmaßliche Täter:innen rund 2,5 Tonnen Bärlauch geerntet. Das entspricht einem Wert von ca. 50.000 Euro.

Dass das nicht legal sein kann, liegt auf der Hand. Wer in der Natur wilde Pflanzen ernten möchte, soll sich laut dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) an die "Handstraußregelung" halten.

Die besagt: Geringe Mengen für den persönlichen Bedarf dürfen pfleglich entnommen werden. Das gilt allerdings nur, solange das Betreten dort nicht verboten ist und die Pflanzen nicht dem besonderen Artenschutz unterliegen.

Einige Blumen wie Krokusse, Narzissen, Tulpen und Nelken gehören zu diesen besonders geschützten Arten und dürfen gar nicht gepflückt werden.

Mit welcher Strafe muss man rechnen?

Wer die Handstraußmenge überschreitet, muss richtig blechen: In Sachsen sind beispielsweise Strafen von bis zu 2500 Euro möglich. Die Strafen variieren je nach Bundesland und in welcher Höhe die Menge überschritten wurde. Es ist grundsätzlich ratsam, nicht mit mehreren Säcken voll Bärlauch den Wald zu verlassen.

Außerdem sollte man darauf achten, wo man den Bärlauch erntet. In Naturschutzgebieten ist das grundsätzlich verboten. Das gilt auch für Nationalparks und Flächennaturdenkmäler. In Rheinland-Pfalz müssen Sammler:innen bis zu 10.000 Euro zahlen, wenn sie in Naturschutzgebieten unterwegs sind.

Wer in Privatwäldern sammeln geht, sollte sich vorab eine Erlaubnis der Besitzer:innen einholen. Wer den Bärlauch gewerblich nutzen möchte, zum Beispiel in der Gastronomie, braucht dafür in jedem Fall eine Genehmigung.

Informiere dich am besten vorab, in welchen Wäldern in deiner Umgebung du Bärlauch sammeln darfst. Wenn du dann nur eine kleine Menge für ein Pesto mitnimmst, solltest du auf der sicheren Seite sein. Sobald die Menge einen ganzen Korb oder Einkaufsbeutel füllt, ist es in der Regel zu viel.

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