Schützt uns die Sonnencreme eigentlich noch, wenn wir im Wasser waren oder richtig geschwitzt haben? Viele Tuben versprechen "wasserfeste" Formulierungen – aber was heißt das eigentlich genau? Und muss man wirklich nach jedem Sprung ins Wasser nachcremen? Watson klärt auf und zeigt dir, wie du deine Haut am besten schützen kannst.
Der Unterschied wischen normaler und wasserfester Sonnencreme liegt in der Haftung auf der Haut: Normale Sonnencremes schützen zuverlässig vor UV-Strahlung, lösen sich aber schneller ab, wenn du schwitzt, ins Wasser gehst oder dich mit dem Handtuch abtrocknest. Wasserfeste Sonnencremes dagegen enthalten spezielle Inhaltsstoffe, die dafür sorgen, dass der Sonnenschutz auch nach Wasserkontakt größtenteils erhalten bleibt.
Viele Sonnencremes werben mit dem Begriff "wasserfest" – doch was nach bestem Schutz klingt, ist in Wirklichkeit begrenzt haltbar. Laut EU-Vorgaben darf eine Creme als wasserfest gelten, wenn sie nach zweimal 20 Minuten im Wasser noch mindestens die Hälfte ihres ursprünglichen Lichtschutzfaktors bietet.
Wirklich "wasserfest" ist jedoch keine Sonnencreme. Wasser, Schweiß und das Abtrocknen mit dem Handtuch tragen den Schutzfilm nach und nach ab.
Wasserfeste Sonnencremes schützen die Haut zuverlässig vor UV-Strahlen – doch bei den Inhaltsstoffen ist Vorsicht geboten. Viele Produkte enthalten chemische Filter, die ins Wasser gelangen und dort nicht nur die Umwelt schädigen, sondern auch empfindliche Haut reizen können.
Besonders kritisch werden Substanzen wie Octocrylen oder Homosalat gesehen, die im Verdacht stehen, hormonell zu wirken. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, greift zu Sonnencremes mit mineralischen Filtern. Dermatologin Dr. Jetske Ultee rät hierbei in ihrem Blog, auf den Wirkstoff Zinkoxid statt Titandioxide zu setzen, beide gelten aber als unbedenklicher als chemische Filter.
Während einige Inhaltsstoffe unsere Haut vor UV-Strahlen schützen, können andere reizen oder sogar krebserregend sein. Hier ein Überblick über die wichtigsten Inhaltsstoffe:
Wer auf Nummer sicher gehen will, achtet beim Kauf auf Siegel wie "COSMOS", "NATRUE" oder "EcoCert" – sie stehen für kontrollierte Naturkosmetik ohne bedenkliche Chemikalien.
Wasserfeste Sonnencreme geht nicht einfach von allein ab, zumindest nicht komplett und gründlich. Das liegt daran, dass diese Cremes speziell entwickelt wurden, um Wasser und Schweiß zu widerstehen. Das bedeutet, sie bilden eine Art wasserabweisenden Schutzfilm, der sich nicht so leicht durch einfaches Abspülen mit Wasser entfernen lässt.
Normalerweise kann man mit Wasser und Seife einen Teil der Creme abwaschen, aber nicht den gesamten Schutzfilm. Das führt oft dazu, dass Rückstände auf der Haut bleiben, die mit der Zeit die Poren verstopfen oder unangenehm kleben können. Um die Creme vollständig zu entfernen, ist es deshalb ratsam, ein ölhaltiges Reinigungsprodukt, wie beispielsweise ein ölbasiertes Duschgel, zu verwenden, das die wasserfeste Formel gezielt auflöst.
Mit Lichtschutzfaktor 50 schützt du deine Haut zwar stark vor einem Sonnenbrand, kannst aber trotzdem eine schöne Bräune entwickeln – nur langsamer und sicherer. Der hohe Lichtschutzfaktor blockiert viele UV-Strahlen, aber nicht alle, sodass du trotzdem Farbe bekommst, ohne deine Haut zu gefährden. Denke nur daran, regelmäßig nachzulegen, besonders nach dem Schwimmen oder Schwitzen!
Im Freibad oder im Urlaub ist die Haut gleich mehreren Belastungen ausgesetzt: Sonne, Wasser, Chlor und Reibung durch Handtücher oder Liegen. Deshalb solltest du zu einer wasserfesten Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor greifen.
Ideal sind Produkte, die schnell einziehen, nicht fetten und schweißresistent sind – etwa leichte Fluids, Sprays oder Sport-Formeln. Achte auf den Hinweis "extra wasserfest", wenn du länger im Wasser bist. Für empfindliche Haut sind parfümfreie oder mineralische Varianten besonders geeignet.
Am Strand ist intensiver Sonnenschutz besonders wichtig wegen der starken UV-Strahlung, reflektierendem Sand, Wind, Schweiß und Salzwasser. Deshalb solltest du zu einer wasser- und schweißfesten Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (LSF 50) greifen – besonders, wenn du lange in der Sonne bist oder helle Haut hast.
Cremes mit langanhaltendem Schutz, leichter Textur und guter Haftung sind ideal, weil sie trotz Sand und Hitze nicht verlaufen oder kleben. Fürs Gesicht eignen sich spezielle, nicht-komedogene Produkte, die die Poren nicht verstopfen. Wer umweltfreundlich unterwegs sein will, achtet auf "reef-safe-Formulierungen", die keine Korallenriffe oder Meeresbewohner schädigen. Auch am Strand gilt – alle zwei Stunden nachcremen, egal, ob wir im Wasser waren oder nicht.
Wasser kühlt zwar die Haut, aber es schützt sie nicht vor UV-Strahlung. Im Gegenteil: Sonnenstrahlen dringen bis zu einem Meter tief ins Wasser ein, und die Oberfläche reflektiert das Licht zusätzlich, was einen größeren Effekt bedeutet.
Ohne Sonnenschutz kann es auch im Wasser schnell zu einem Sonnenbrand kommen, gerade an Schultern, Nacken und Rücken. Deshalb gilt: Vor dem Schwimmen gut eincremen – und zwar rechtzeitig, etwa 20 Minuten vorher, damit die Creme richtig einziehen kann. Und nach dem Baden? Unbedingt nachcremen, auch wenn die Sonnencreme als "wasserfest" gekennzeichnet ist.
Mit der richtigen Sonnencreme, einem passenden Lichtschutzfaktor und einem Blick auf die Inhaltsstoffe schützt du nicht nur deine Haut, sondern tust auch der Umwelt etwas Gutes. So kann der Sommer kommen – egal ob am Pool, Strand oder beim Sport.