Zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen gehört auch in diesem Jahr wieder Frankreich. Hier hat jede Region ihren eigenen Charme und praktischerweise dauert die Anreise auch nicht besonders lang. Da es immer wieder zu Sprachbarrieren kommt, ist es besonders wichtig, die Verkehrsregeln zu beherrschen, um Konflikte mit den Gesetzeshüter:innen zu vermeiden. Was du vor deinem Trip ins Nachbarland wissen solltest, zeigt dir watson.
Wer die deutsche Grenze überquert, weiß (hoffentlich), was jetzt folgt: ein Tempolimit, auch auf der Autobahn. Diese Geschwindigkeiten solltest du nicht überschreiten:
Achtung: Für Fahranfänger:innen und bei Niederschlag gelten auf französischen Straßen andere Regeln! Wenn du den Führerschein weniger als drei Jahre lang hast oder es regnet oder schneit, darfst du auf Schnellstraßen nur 100 km/h fahren, auf der Autobahn 110 km/h.
In Frankreich gilt eine ähnliche Promille-Grenze wie in Deutschland: Am Steuer sind maximal 0,5 erlaubt.
Bei Fahranfänger:innen sind die Gesetze etwas lockerer als in Deutschland. Für sie liegt die Grenze bei 0,2 Promille.
In Frankreich sind Kreisverkehre wesentlich häufiger vertreten als in Deutschland. Wenn du die Regeln beherrschst, musst du aber keine Angst vor der Herausforderung haben:
Laut Auswärtigem Amt gilt grundsätzlich rechts vor links. Außerdem "hat das einfahrende Fahrzeug Vorfahrt zu gewähren". Davon abweichende Regelungen werden durch Schilder bestimmt.
Blinken ist nur dann vorgeschrieben, wenn die Spur gewechselt oder der Kreisverkehr verlassen wird. Wer im Kreisverkehr bleibt, sollte links blinken.
Irgendwann muss nachgetankt werden, hierfür gibt es in Frankreich verschiedene Möglichkeiten. Um Geld zu sparen, lohnt es sich, nicht an der Autobahn, sondern an Supermarkttankstellen zu tanken. Benzin und Diesel sind hier in der Regel günstiger als an Marken-Tankstellen.
Es gibt in Frankreich sowohl bediente Tankstellen als auch Selbstbediener-Tankstellen. Im Gegensatz zu Deutschland wird oft schon vor dem Tanken gezahlt. Entweder wird die Summe an der Kasse bei einem der Mitarbeiter:innen beglichen, oder du zahlst mit der Karte an einem Automaten. Die Selbstbedienungs-Tankstellen sind in der Regel rund um die Uhr geöffnet.
Bediente Tankstellen haben feste Schließzeiten. Hier wird bei einigen auch erst nach dem Tanken bezahlt. Oft – aber nicht immer – werden Bargeld und Kreditkarten akzeptiert. Da nicht jedes Zahlungsgerät jede Karte lesen kann, vor allem dann nicht, wenn sie aus dem Ausland kommt, ist es ratsam, immer genug Bargeld mitzuführen.
Anders als die deutschen Punkte in Flensburg werden in Frankreich Punkte abgezogen. Autofahrer:innen haben zu Beginn 12 Punkte, Fahranfänger:innen nur sechs. Je nach Verstoß wird dieses Konto immer weiter reduziert.
Hinzu kommen Geldstrafen. So können Überschreitungen des Tempolimits unter 20 km/h innerorts schnell 135 Euro kosten. Wer die Geschwindigkeitsbegrenzung komplett missachtet und 50 km/h zu schnell fährt, zahlt gleich 1500 Euro und gibt sechs Punkte ab. Auch das Entziehen der Fahrerlaubnis ist in diesem Fall möglich. Wenn dieser Fehler sogar mehrfach begangen wird, werden bis zu 3750 Euro fällig. Dann kann auch eine Freiheitsstrafe verhängt werden.
Insgesamt geht Frankreich mit Temposünder:innen relativ kulant um, so gibt es beispielsweise Rabatte, wenn Bußgelder besonders schnell gezahlt werden. Auch Blitzer werden teilweise durch Hinweisschilder angekündigt.
Viele Verkehrsschilder in Frankreich, wie beispielsweise "Passage interdit" (Durchfahrt verboten) sind (logischerweise) auf Französisch. Wer kein Vertrauen mehr in das eigene Schulfranzösisch hat, sollte die wichtigsten Begriffe vor der Fahrt noch einmal auffrischen.