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Paypal-Datenleck: Kontoschutz vor anonymen Anrufen, Datenklau und Betrug

Paypal ist bei allen beliebt... auch bei Betrüger:innen.
Paypal ist bei allen beliebt... auch bei Betrüger:innen.Bild: Pexels / Julio Lopez
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Datenleck bei Paypal: Wie du dein Konto schützen kannst

Erst Mitte August gab es für viele User:innen wieder Grund zur Sorge: Nutzer:innen haben durch unautorisierte Abbuchungen ihr Guthaben verloren. Paypal selbst betont, dass es sich um ältere, gehackte Daten handelt, die erneut in Umlauf gebracht wurden.
26.08.2025, 17:5026.08.2025, 17:50
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Ob Einkäufe bei Second-Hand-Plattformen, Wettschulden oder ein Besuch auf dem Flohmarkt: Paypal gilt als beliebte Zahlungsmethode, vor allem im Internet.

Die immer wieder aufkommenden Datenlecks sind Grund zur Sorge für viele Nutzer:innen. Denn ob die eigenen Daten betroffen sind, merken viele erst, wenn es schon zu spät ist. Watson zeigt dir, wie du dein Konto schützen kannst.

Sind meine Daten bei Paypal sicher?

Die Firma Paypal selbst legt einen hohen Wert auf die Sicherheit der Daten ihrer Nutzer:innen. Auf ihrer Website betonen sie die Diskretion gegenüber Verkäufer:innen sowie ihren eigenen Mitarbeitenden.

Der Grund, weshalb Zugangsdaten von Paypal so oft veröffentlicht werden, ist Phishing. Nutzer:innen geben ihre Daten selbst preis, wenn sie etwa E-Mails erhalten, in denen sie aufgefordert werden, sich anzumelden oder eine Zahlung zu bestätigen.

Diese E-Mails sehen zwar täuschend echt aus, kommen aber nicht von Paypal selbst, sondern von Betrüger:innen. Die geklauten Zugangsdaten werden dann verkauft oder veröffentlicht.

Wie sicher ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung?

Bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung wird neben der Eingabe deines Passwortes noch eine weitere Sicherheitsebene hinzugefügt, die dafür sorgen soll, dass nur du die Zahlungen vornimmst und niemand anders aus der Ferne dein Konto nutzen kann.

Klassischerweise funktioniert die Zwei-Faktor-Authentifizierung über einen Zahlencode, der per SMS an eine zuvor verifizierte Telefonnummer gesendet wird. Diese Methode gilt aber als risikoreich.

Zum einen kann eine erfolgreiche Zwei-Faktor-Authentifizierung daran scheitern, dass durch mangelnden Handyempfang keine Zustellung des Sicherheitscodes möglich ist. Das passiert oft in Gebieten mit schlechter Netzabdeckung oder auf Reisen.

Des Weiteren besteht bei einer SMS das Risiko, dass diese abgefangen und mitgelesen werden kann. Wenn deine Telefonnummer bereits bei anderen Datenlecks publik gemacht wurde, ist das nicht unwahrscheinlich.

Am sichersten sind daher Zwei-Faktor-Authentifizierungen über Authentifizierungs-Apps oder einen zusätzlichen Passkey in deinem Smartphone. So kannst du sicherstellen, dass Zahlungen tatsächlich nur von deinem Handy getätigt werden können.

Wie oft muss ich mein Passwort ändern?

Es kann vorkommen, dass geklaute Datensätze nach einiger Zeit erneut veröffentlicht werden. Dann können deine Daten erneut missbraucht werden, wenn du dein Passwort in der Zwischenzeit nicht geändert hast.

Deswegen empfiehlt es sich, Passwörter zu Websites mit sensiblen Daten, wie Paypal, regelmäßig zu ändern und dabei auch neue Passwörter zu vergeben, statt zwischen bekannten Passwörtern zu tauschen. Diese Änderungen sollten mehrmals im Jahr vorgenommen werden, insbesondere, wenn ein neues Datenleck bekannt geworden ist.

Ruft Paypal anonym an?

Anonyme Anrufe im Namen von Paypal weisen auf einen Betrug hin. Paypal ist ein seriöser Dienstleister, der seine Nummer nicht verbergen muss.

Nutzer:innen berichten von anonymen Anrufen, die angeblich von Paypal stammen. Dabei informiert sie eine Computerstimme über eine Abbuchung in der Höhe von mehreren Hundert Euro und bietet die Möglichkeit, diese durch einen Tastendruck zu stoppen.

Dieser Anruf dient meist dazu, die Echtheit deiner Daten zu verifizieren oder um dich von einem möglichen Betrugsversuch abzulenken. Solltest du einen solchen Anruf erhalten, kontrolliere also unverzüglich dein Konto und ändere deine Zugangsdaten.

Auch Anrufe, in denen Nutzer:innen nach ihren Zahlungsdaten, Passwörtern oder den SMS-Codes der Zwei-Faktor-Authentifizierung gefragt werden, sind nicht selten.

Kontaktversuchen ausgehend von Paypal solltest du immer skeptisch gegenüberstehen. Wenn es tatsächlich einen Grund gibt, dich zu kontaktieren, melde dich selbst beim Kundenservice. So kannst du sicherstellen, mit tatsächlichen Paypal-Mitarbeitenden verbunden zu sein.

Wie sichere ich mein Paypal-Konto?

Um dein Konto vor Betrugsversuchen zu schützen, solltest du neben einer Zwei-Faktor-Authentifizierung per Passkey oder Authentifizierungs-App auch regelmäßig dein Passwort ändern.

Ebenfalls solltest du bei jeder Plattform ein unterschiedliches Passwort verwenden. Sonst kann es passieren, dass die Kombination aus E-Mail-Adresse und Passwort, die du auf einer anderen Website verwendet hast und die dort durch ein Datenleck veröffentlicht wurde, von Betrüger:innen auch bei Paypal ausprobiert wird.

Für einen zusätzlichen Schutz vor Phishing solltest du bei Zahlungsdienstleistern wie Paypal eine andere E-Mail-Adresse nutzen, als beispielsweise bei deinen Social-Media-Accounts.

Außerdem ist es empfehlenswert, bei Verkaufsplattformen nicht die mit deinem Paypal-Account verbundene E-Mail-Adresse weiterzugeben, sondern lediglich deinen Paypal-Nutzernamen. Dieser sollte bestenfalls keine sensiblen Daten wie deinen Klarnamen enthalten.

Bezahlservices wie Paypal erleichtern den Umgang mit Geld im Internet oder auf Reisen ungemein und sind deswegen für viele nicht mehr wegzudenken.

Doch überall, wo mit sensiblen Daten hantiert wird, sind Betrüger:innen unterwegs. Deswegen solltest du stets vorsichtig sein.

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