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Twitter-Nachfolger X erhöht Kosten: Elon Musk will jetzt Geld von Usern

Elon Musk To Remove Block Option From X Formerly Known As Twitter An effigy of Elon Musk is seen on the screen of a mobile device with the X logo in the background in this illustration photo in Warsaw ...
Musk brechen bei X, ehemals Twitter, die Einnahmen weg. Er will wohl gegensteuern.Bild: imago images / Jaap Arriens
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X schränkt Gratis-Nutzung ein: Elon Musk bittet User jetzt zur Kasse

19.10.2023, 07:36
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Seit der Tech-Milliardär Elon Musk Ende Oktober den Online-Dienst Twitter übernommen hat, hat dieser sich weitreichend verändert. Musk hat darauf etwa wieder Werbung mit politischen Inhalten erlaubt, Häkchen gegen Bezahlung eingeführt und sogar den Namen des Kurznachrichtendienstes auf X geändert.

Jetzt will Musk offenbar Geld scheffeln, wo es nur geht.

Erst kürzlich hat der Twitter-Chef eingeschränkt, wie viele Beiträge User:innen auf X sehen können, ohne bezahlen zu müssen. Nun will er offenbar herausfinden, ob die Leute bereit sind, auch für die generelle Nutzung des Dienstes Geld zu bezahlen.

Nach Twitter-Übernahme: Musk testet aktive X-Nutzung für Geld

Derzeit experimentiert der Tech-Milliardär etwa mit weitreichenden Einschränkungen für Gratis-User seiner Plattform X, ehemals Twitter. Allerdings sollen diese Einschränkungen zunächst nicht in Deutschland gelten, sondern zunächst nur die Philippinen und Neuseeland betreffen. Dort können neue User X nur aktiv nutzen, wenn sie Geld dafür bezahlen.

July 24, 2023, Ahmedabad, Gujarat, India: In this photo illustration, the twitter s new logo seen displayed on a smartphone. Elon Musk has officially changed Twitter s logo from the iconic blue bird t ...
Seit der Übernahme von Twitter hat Musk einiges auf der Plattform verändert. Bild: imago images / Saurabh Sirohiya

Erst dann werden sie für eigene Beiträge, Retweets, Kommentare und Likes freigeschaltet. Kostenlos ist dort nur die passive Nutzung möglich: etwa das Lesen von Beiträgen, das Ansehen von Videos oder anderen User:innen zu folgen. Zwar ist die angedachte Gebühr von einem US-Dollar im Jahr für die meisten User wohl vernachlässigbar, allerdings hat X damit einen Nachteil im Vergleich zur Konkurrenz.

Zur Begründung für die neue Gebühr nennt X allerdings nicht Profit, sondern Sicherheit. Denn: Dadurch soll automatisierten Bot-Accounts und Konten für Spam-Nachrichten Einhalt geboten werden, wie der ehemalige Twitter-Dienst in der Nacht mitteilte.

Nach Einführung der Gebühr: Experte prognostiziert höhere Kosten für X

Das kaufen dem Unternehmen nicht alle ab. Einige Expert:innen zeigen sich skeptisch zu den genannten Gründen. Der IT-Sicherheitsexperte Marcus Hutchins etwa sagte, ihm falle keine Bot-Aktivität ein, die sich durch eine von X angedachte Gebühr verhindern ließe. Er glaubt: Diese Entscheidung werde die Plattform Geld kosten. "Spammer werden gestohlene Kreditkarten verwenden – und die Kosten für Rückbuchungen werden höher sein als die Abo-Einnahmen", schrieb Hutchins beim Konkurrenzdienst Threads.

Ruhe ist bei X offenbar nicht angesagt. Ein Jahr ist es her, dass Elon Musk Twitter für rund 44 Millionen Dollar gekauft hat. Rund läuft es seitdem nicht. So leidet X unter einem Einbruch der Werbeerlöse. Dies bestätigte auch Musk selbst, der mehrfach erwähnte, dass sein Online-Dienst nur noch etwa halb so viel Geld durch Werbung erwirtschafte als vor der Übernahme.

Die teils kurzfristigen und häufigen Entscheidungen von Musk verunsichern offenbar potenzielle Werbekund:innen, die ein negatives Umfeld für ihre Marken befürchten.

Wegen der rückläufigen Einnahmen versucht der Milliardär, stärker auf Abo-Gebühren für seine User:innen zu setzen. Er ließ bereits einschränken, wie viele Beiträge X-Nutzer:innen pro Tag gratis sehen können. Wollen User:innen mehr Beiträge sehen, müssen sie ein Abo für 9,50 Euro pro Monat abschließen.

Facebook-Konzern Meta will offenbar auch Kosten einführen

Das ist ungewöhnlich für soziale Netzwerke. Die Dienste kostenlos nutzen zu können, ist etwa etwas, an das sich die User:innen weltweit gewöhnt haben. Auch für die führenden Social-Unternehmen war das ein Erfolgsmodell. So hat etwa Meta mit Facebook und Instagram Millionen von User:innen anlocken können.

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Allerdings gibt es offenbar auch bei Meta Überlegungen, in Europa eine Version ohne Werbung, dafür aber gegen Bezahlung, anzubieten. Es soll sich dabei laut Medienberichten dabei nicht um einen Versuch handeln, mehr Profit zu machen. Stattdessen wolle der Konzern demnach Kontroversen um die Einhaltung europäischer Datenschutz-Regeln ausräumen.

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