
Auf eine Wohnungsbesichtigung folgte für eine Tiktokerin eine unverschämte Absage. (Symbolbild).Bild: dpa / Tobias Hase
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Die Absage einer Wohnung ist nie schön. Die Nachricht, die eine junge Frau erhielt, war aber so unverschämt, dass ihre Community ihr gar zur Anzeige rät.
25.06.2025, 13:4225.06.2025, 13:42
Die Wohnungssuche in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Kraftakt entwickelt – und das nicht nur in den Metropolen München, Hamburg oder Berlin. Auch in kleineren Städten treffen Suchende auf einen überhitzten Markt, auf dem die Nachfrage das Angebot bei weitem übersteigt.
Was früher mit ein paar Anrufen und einem netten Gespräch erledigt war, ist heute ein bürokratischer Hürdenlauf. Wer ohne lückenlose Bewerbungsmappe samt Schufa-Auskunft, Gehaltsnachweisen und Mietschuldenfreiheitsbescheinigung bei der Wohnungsbesichtigung auftaucht, ist schnell aus dem Rennen.
Dass die meisten Bewerbungen mit einer Absage enden, ist eingepreist und wird für viele zur schmerzhaften Routine. In aller Regel ist das eine standardisierte Nachricht, in der nicht näher auf die Gründe eingegangen wird.
Bei einer Tiktokerin war das anders. Sie erhielt eine derart unverschämte Wohnungsabsage, dass ihre Community ihr empfahl, diese zur Anzeige zu bringen.
Tiktok: Frau teilt ungewöhnliche Wohnunsabsage
Die Frau, die unter dem Namen equestrian_marleen hauptsächlich Pferde-Content teilt, hat auf Tiktok einen Screenshot der reichlich ungewöhnlichen Wohnungsabsage gepostet. Nach "sorgfältiger Abwägung aller Aspekte" werde man sich für "einen anderen Mitinteressenten" entscheiden, lautet die einleitende Standardphrase.
So weit, so harmlos – doch dann wird es persönlich. "Wir bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir große Bedenken hinsichtlich der potenziellen Auswirkungen Ihres Hobbys auf Ihre finanzielle Situation haben", heißt es in der E-Mail. Damit ist offensichtlich ihre Leidenschaft für Pferde gemeint.
Dann folgt eine Passage, die nur so vor Sexismus trieft: "Es kommt nicht selten vor, dass Frauen zu impulsiven Kaufentscheidungen neigen, oftmals getrieben von übersteigenden Emotionen". In manchen Fällen führe dies dazu, dass wesentliche finanzielle Verpflichtungen in den Hintergrund geraten.
Die Community der Userin springt ihr in der Sache zur Seite. In den Kommentaren wird ihr zu juristischen Mitteln geraten: "Würde vorschlagen, dass du ihm gleich mal deine übersteigenden Emotionen demonstrierst und ihn impulsiv anzeigst", lautet etwa der Topkommentar, der 33.000 Mal geliket wurde.
Vermieter-Absage aus unerwartetem Grund
Die Tiktokerin selbst sei "geschockt" von der Nachricht gewesen und habe sie von diesem Vermieter nicht erwartet. "Wir haben uns bei der Wohnungsbesichtigung tatsächlich sehr lange und sehr nett unterhalten", berichtet sie in einem weiteren Post. Sie habe hinsichtlich ihrer Chancen auf die Wohnung ein "gutes Gefühl" gehabt.
Wie es dann zu dieser E-Mail kam, ist ein echter "Plottwist", wie sie verkündet. Denn der Text geht offenbar auf das gekränkte Ego des Vermietersohnes zurück. "Die Nachricht wurde bedauerlicherweise ohne unser Wissen von (...), unserem Sohn, versendet", heißt es in einer zweiten Nachricht, in der sich "aufrichtig" entschuldigt wird.
Für die Tiktokerin erkläre sich jetzt "einiges". "Wir sind vor zwei Jahren vielleicht dreimal ausgegangen", erzählt sie. Er sei ihr allerdings "zu schnöselig" gewesen. "Dass man zwei Jahre später immer noch ein gekränktes Ego hat, das ist schon wirklich richtig peinlich", betont sie.
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