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Supermarkt: Streit zwischen Edeka und Coca-Cola geht in die nächste Runde

Die Supermarkt-Kette Edeka hat Streit mit Coca-Cola.
Die Supermarkt-Kette Edeka hat Streit mit Coca-Cola. bild: imago/ andreas haas
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Supermarkt: Streit zwischen Coca-Cola und Edeka geht in die nächste Runde

11.09.2022, 12:58
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In Deutschland sind die Lebensmittelpreise im Vergleich zum Vorjahr um circa 15 Prozent gestiegen. Das bedeutet nicht nur für die Kund:innen höhere Preise, sondern folglich auch für die Lebensmittelhersteller selbst. Seit längerer Zeit gibt es deswegen einen Konflikt zwischen dem Softdrink-Hersteller Coca-Cola und dem Lebensmittelhändler Edeka.

Auslöser dieses Konflikts war die Auseinandersetzung um eine vorzeitige Preiserhöhung. Der deutsche Ableger des US-amerikanischen Unternehmens, Coca-Cola Europacific Partners, hatte angekündigt, seine Preise zu erhöhen, um ihrerseits die gestiegenen Kosten refinanzieren zu können.

Softdrinks aus den USA Getr�nkekisten mit der US-amerikanischen Marke Coca Cola *** Soft drinks from the USA Beverage crates with the US American brand Coca Cola
Coca-Cola gehört zu den beliebtesten Softdrinks in Deutschland.Bild: imago/ Gottfried Czepluch

Da Edeka jedoch nicht bereit war, diese Preiserhöhung hinzunehmen, drohte Coca-Cola mit einem Lieferstopp – und ließ dieser Drohung am 1. September Taten folgen. Edeka hat nun vor Gericht vorerst Recht bekommen. Mit einer einstweiligen Verfügung wurde Coca-Cola dazu verpflichtet, ihre Lieferung zu den alten Konditionen fortzuführen – allerdings nur bis zum 30. September.

Coca-Cola legt Einspruch gegen Urteil ein

Damit wird die Geschichte also noch nicht erledigt sein. Wie eine Sprecherin des Unternehmens berichtet, hat Coca-Cola bereits Widerspruch eingelegt. Man kritisierte, dass die Entscheidung des Landgerichts getroffen wurde, ohne die eigenen Argumente angehört zu haben. Das Gericht muss nun nach einer mündlichen Verhandlung eine neue Entscheidung treffen.

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Edeka hat nicht nur mit Coca-Cola Streit um die Einhaltung der Verträge.Bild: imago/Michael Gstettenbauer

Coca-Cola dementiert weiterhin, vertragswidrig gehandelt zu haben. Laut eigenen Angaben hätten sie die Preise "frühzeitig angekündigt und erläutert". Zudem sei die geplante Preiserhöhung unter der Lebensmittelinflation sowie unter der Preisentwicklung anderer Marken. Angekündigt war eine Erhöhung im unteren einstelligen Prozentbereich.

Edeka zeigt sich als harter Verhandlungspartner

Edeka sieht das bekanntermaßen anders. Gegenüber dem "Handelsblatt" warf ein Sprecher von Edeka Coca-Cola "einseitigen Vertragsbruch" vor.

Das Urteil vom Landgericht Hamburg wird von vielen Lebensmittelherstellern ganz genau unter die Lupe genommen werden. Der Fall Coca-Cola wird nicht der einzige bleiben, bei dem Hersteller vorzeitig ihre vertraglich vereinbarten Preise erhöhen wollen.

Aus demselben Grund ist Edeka zuletzt mit den Lebensmittelkonzernen Mondelez und Danone aneinandergeraten. Vorerst müssen sich Fans von Coca-Cola allerdings nicht vor leeren Getränkeregalen bei Edeka fürchten. Spätestens am 30. September werden die Karten aber neu gemischt.

(sf)

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