Wer bei Lebensmitteln oder Körperpflege auf Marken-Produkte steht, musste auch schon vor der explodierenden Inflation mit hohen Preisen rechnen. Kein Wunder also, dass viele Verbraucher:innen gerne bei Discountern nach Angeboten der beliebten Unternehmen suchten.
Im Zuge des erbitterten Preiskampfes zwischen Supermärkten und Herstellern strichen jedoch auch Discounter wie Aldi Marken-Produkte aus ihrem Sortiment. Jetzt kommen einige Artikel wieder zurück in die Regale. Ein Detail bei Aldis Vorgehen könnte jedoch verwundern.
Nicht nur wurde alles immer teurer, einige bekannte Marken-Erzeugnisse verschwanden nach und nach ganz aus den Aldi-Filialen. Darunter zum Beispiel die Süßigkeiten von Mars. Zur Freude vieler Kund:innen soll das Sortiment nun wieder aufgestockt werden. Das berichtet die "Lebensmittel Zeitung".
Welche Produkte Verbraucher:innen dann aber tatsächlich bei Aldi erwerben können, hängt ganz von ihrem Aufenthaltsort ab. Denn: Die Schwester-Unternehmen Aldi Nord und Aldi Süd verfolgen offenbar unterschiedliche Strategien beim Umgang mit den Marken-Artikeln.
Wer seinen Einkauf im Süden Deutschlands erledigt, kann sich zukünftig wieder über Kaffee von Jacobs, Hautpflege-Produkte von Beiersdorf oder Schokoriegel von Mars freuen. Die sollen nun erhältlich sein. Das jedoch zu teilweise viel teureren Preisen.
Während Aldi-Nord zunächst einen ähnlichen Kurs verfolgte und Marken sogar schneller wieder ins Sortiment nahm, scheint das Vorgehen sich nun geändert zu haben. Lediglich die Hautpflege-Artikel des Hamburger Unternehmens Beiersdorf sollen in die Aldi Nord Filialen zurückkehren.
Besonders dann, wenn mehrere alternative Artikel zu einem Produkt der Eigenmarke angeboten werden, streiche Aldi Nord gerne mal ein Angebot. Laut "Lebensmittel Zeitung" ist das Sortiment bei Aldi Nord im Vergleich zum letzten Jahr um ganze 70 Produkte schlanker geworden.
Trotz unterschiedlicher Strategien bleibt eines über die Aldi-Grenze hinweg gleich. Die Discounter sowohl im Süden als auch Norden setzen vor allem auf ihre eigenen Marken. Ganze 90 Prozent des Discounter-Angebots besteht noch immer aus den Brands der Märkte.
Im Gegensatz dazu konzentrieren sich die meisten Discounter auf ein stabiles Marken-Angebot. Gegenüber der "Lebensmittel Zeitung" bemerkte ein Handelsmanager, es gäbe Marken, die man als Händler anbieten müsse. Andernfalls würden die Kunden bei der Konkurrenz einkaufen. Es wundert kaum, dass vor allem Süßigkeiten von beliebten Marken offenbar entscheidend sind."