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Supermarkt: Rewe eröffnet erste komplett vegane Filiale

Logo der Supermarkt Kette Rewe an einer Filiale 02.04.2020 *** Logo of the supermarket chain Rewe at a branch 02 04 2020
Rewe baut seit Jahren sein Angebot an pflanzlichen Produkten weiter aus. Bild: www.imago-images.de / Waldmüller
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Supermarkt: Rewe eröffnet erste komplett vegane Filiale

20.03.2024, 07:10
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Der Trend weg von fleischreicher und hin zu pflanzlicher Ernährung verfestigt sich in Deutschland weiter. Vegane und vegetarische Produkte sind längst nicht mehr nur eine Nische. Beispiele dafür gibt es viele. Erst vor wenigen Wochen kündigte etwa Rügenwalder Mühle an, die Fleischproduktion weiter zu reduzieren. Nun setzt auch die Supermarkt-Kette Rewe mit der bevorstehenden Eröffnung des bundesweit ersten "Rewe voll pflanzlich" in Berlin ein Zeichen.

ILLUSTRATION - Wer mehr pflanzliche als tierische Produkte auf den Teller bringt, spart Treibhausgase - bei flexitarischer Ernährung 27 Prozent, bei vegetarischer sogar 47 Prozent. Foto: Christin Klos ...
Pflanzliche Produkte und fleischlose Ernährung gewinnen zunehmend an Beliebtheit.Bild: dpa-tmn / Christin Klose

Rewe öffnet vegane Supermarkt-Filiale

In Friedrichshain, direkt an der Warschauer Brücke gelegen, plant Rewe offenbar eine Filiale ohne tierische Produkte. An diesem Standort befand sich bis vor Kurzem der vegane Supermarkt namens "Veganz", der jedoch im Dezember seine Türen schloss. Das alte Logo wurde bereits durch das neue mit der Aufschrift "Rewe voll pflanzlich" ersetzt. Ein schwarzes Tuch verhüllt aktuell noch die endgültige Beschriftung.

Nach Informationen des "Supermarkt Blog" werden die Bauarbeiten voraussichtlich noch in diesem Frühjahr abgeschlossen sein, was für eine Eröffnung in den kommenden Wochen spricht. Eine offizielle Bestätigung seitens des Unternehmens bezüglich des genauen Eröffnungsdatums steht jedoch noch aus.

Supermarkt: Rewe baut pflanzliches Angebot weiter aus

Die Übernahme des Standorts durch Rewe ist ein strategisch cleverer Schachzug. Der bereits vorhandene Kundenstamm des ehemaligen "Veganz" kann so übernommen werden. Gleichzeitig kann Rewe dort optimal das Konzept eines rein veganen Supermarkts einem Praxistest unterziehen.

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Insbesondere die jüngere Zielgruppe, Kund:innen unter 30 Jahren, sollen mit dem Angebot an pflanzenbasierten Lebensmitteln angesprochen werden.

Rewe verfügt auch in anderen Filialen bereits über ein breites Sortiment an veganen Produkten. Über 1400 Artikel ohne Tierleid stehen den Kund:innen des Supermarkts eigenen Angaben zufolge bereits zur Verfügung. Die Erfahrungen der österreichischen Tochter Billa mit dem "Billa Pflanzilla" kann Rewe bei der neuen Filiale mit einfließen lassen. Billas veganer Supermarkt existiert bereits seit September 2022.

Billa ist ein oesterreichisches Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels mit Sitz in Wiener Neudorf. Das Unternehmen ist seit 1996 im Besitz der Rewe Group. 2020 wurde die bis dahin eigenstaendig agi ...
Die Rewe-Tochter Billa hat sich in Österreich mit "Billa Pflanzilla" etabliert.Bild: imago images / Manfred Segerer

Die bevorstehende Eröffnung des "Rewe voll pflanzlich" markiert somit einen bedeutenden Schritt in Richtung einer stärkeren Verankerung veganer Ernährungskonzepte im Mainstream-Einzelhandel.

Pflanzliche und vegane Ernährung ist unbestritten besser fürs Klima

Dass pflanzliche Ernährung nicht nur gesundheitliche Vorteile bringen kann, sondern auch massiven Einfluss auf das Klima hat, ist bekannt. Eine Studie, die 2022 in der Zeitschrift "Nature Communications" erschienen ist, beleuchtet, wie viel klimafreundlicher pflanzliche Alternativen sind.

ARCHIV - 17.01.2023, Sachsen, Dresden: Ein Einkaufskorb mit Obst und Gemüse steht in einem Supermarkt. (zu dpa: «Bundesamt gibt vorläufige Inflationsrate für Februar bekannt») Foto: Sebastian Kahnert/ ...
Pflanzliche Ernährung ist einer der fundamentalen Faktoren im Kampf gegen die Klimakatastrophe.Bild: dpa / Sebastian Kahnert

Die Studie zeigt, dass der Effekt erheblich wäre: Würden Menschen weltweit die Hälfte aller tierischen Produkte durch pflanzliche Alternativen ersetzen, könnten 31 Prozent der Treibhausgase, die durch die Landwirtschaft produziert werden, eingespart werden. Weltweit könnten dadurch 31 Millionen Menschen weniger an Unterernährung leiden.

Zusätzlich könnten durch die Aufforstung der Flächen, die nicht mehr für Viehzucht benötigt würden, die klimatischen Vorteile verdoppelt werden, wie aus der Studie hervorgeht. Diese Maßnahme wäre auch mit anderen positiven Effekten für Ökosysteme und die Artenvielfalt verbunden.

Malaria: Neue Mückennetze verhindern 13 Millionen Krankheitsfälle in Afrika

Die Tropenkrankheit Malaria gilt weltweit als eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) leben etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung in einem Malaria-Endemiegebiet – also Gegenden, in denen ein größerer Teil der Bevölkerung sich regelmäßig mit Malaria infiziert. Konkret betrifft das etwa 100 Länder.

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