Flasche in die Hand und Deckel ab – so einfach war es bisher. Doch damit ist bald Schluss. Verbraucher:innen müssen sich auf eine große Änderung bei Getränken einstellen. Während Liebhaber:innen von Coca-Cola oder anderen Softgetränken mit der Neuerung bereits konfrontiert worden sein könnten, wird sie bei so manch einem noch gänzlich unbekannt sein: die sogenannten "Tethered Caps".
"Tethered Caps" heißen Flaschendeckel, die sich nicht von dem Flaschenhals lösen lassen und mit ihm fest verbunden sind. Schon jetzt ist mancher Getränkehersteller vorgeprescht und hat mit der Einführung begonnen – so etwa Coca-Cola.
Auf seiner Internetseite erklärt der US-Hersteller die Änderung. An elf Standorten muss Coca-Cola 21 Produktionsanlagen auf die neuen Verschlüsse umstellen. Sie wollten sicherstellen, rechtzeitig mit der Umstellung fertig zu sein und die Produktion nicht an allen Standorten gleichzeitig unterbrechen zu müssen.
Bisher sind die Flaschen mit den neuen Deckeln also noch nicht überall im Umlauf. Wer auf dem Deckel den Hinweis "Lass mich dran – fürs Recycling" findet, hält eine davon in der Hand.
"Die neuen Coca-Cola-Verschlüsse sind beweglich, bleiben aber über Scharniere mit dem Sicherheitsring am Flaschenhals verbunden", erklärt Coca-Cola-Mitarbeiterin Christine Bergmann. Der Deckel müsse zurückgeklappt und eingerastet werden, damit er beim Trinken nicht störe.
Dennoch: Für Verbraucher:innen ist das neue Modell eine Umstellung. Schon jetzt machen einige Leute ihrem Unmut in den sozialen Medien unter Werbe-Beiträgen Luft. Viele finden: Es stört eben doch.
Ab 2024 sind "Tethered Caps" bei Getränkebehältern mit bis zu drei Litern Pflicht und werden spätestens dann zum Alltag gehören. Hintergrund ist eine EU-Verordnung, die das Ziel verfolgt, Plastikmüll zu vermeiden und die Umwelt zu schonen.
Die Verschlüsse finden sich bei den PET-Einwegflaschen. So soll sichergestellt werden, dass Flasche und Deckel gemeinsam recycelt werden und der Deckel nicht vorher abhandenkommt.