
In den Regalen von Aldi Süd werden Verbraucher bald ein Premium-Produkt finden – am Markennamen werden sie das allerdings nicht erkennen. Bild: www.imago-images.de / Christoph Hardt
Supermarkt
Der Discounter Aldi steht nicht unbedingt für Markenprodukte. Doch immer wieder finden sich in den Regalen der Filialen auch solche – zuletzt sogar immer häufiger, weil Aldi ähnlich wie Konkurrent Lidl weniger stark auf Eigenmarken setzt.
Dazu passt auch, dass es bei Aldi Süd bald ein Produkt der bekannten Marke L'Oréal zu kaufen geben wird. Es handelt sich dabei um ein Aktionsangebot, Kunden werden ein reinigendes Handgel der beliebten Pariser Firma zum Preis von 5,89 Euro kaufen können. Das bestätigt der Discounter gegenüber watson.
Das ist das Besondere daran
L’Oréal verfolgt, ähnlich anderen Beauty-Marken wie Beiersdorf, Unilever und Estée Lauder, eigentlich eine klare Strategie: Sie alle wollen ihre Premium-Produkte deutlich von günstigeren Alternativen abgrenzen.
So sollen die verschiedenen Kundengruppen nicht verwirrt werden. Denn einkommensstarke Käufer haben andere Prioritäten als solche, die bei Aldi oder Lidl einkaufen – und vor allem auf den Preis achten.

Eine Filiale von Aldi Süd. Bild: dpa / ALDI SÜD
Markengeschäft läuft noch nicht richtig bei Aldi
Dazu kommt, dass Aldi bisher mit dem Markengeschäft nicht richtig punkten konnte. Die Deutschen lieben bekanntlich Markenprodukte, und Aldi Nord und Süd tragen dem diesem Umstand mittlerweile auch Rechnung. Seit fast zwei Jahren haben die Discounter neben ihren Eigenmarken auch Produkte bekannter Hersteller in ihr Sortiment aufgenommen.
Gerade jüngere Konsumenten wollte Aldi damit ansprechen – und Kunden, die bisher für den Wocheneinkauf lieber zu Edeka oder Rewe gegangen sind, weil sie dort ihre Lieblingsmarken bekommen. Marken-Produkte zusätzlich zu Eigenmarken anzubieten, ist ein Modell, das andere Discounter wie Netto oder Lidl schon länger erfolgreich umsetzen.
Doch offenbar hat Aldi Schwierigkeiten, das Geschäft mit den Markenprodukten zum Laufen zu bringen. Der Umsatz mit neuen Markenartikeln ist im vergangenen Jahr jedenfalls nicht so stark gestiegen wie erhofft. Zwar seien die Umsätze mit Markenartikeln gewachsen. Das soll jedoch zulasten der Umsätze mit Eigenmarken gegangen sein. Ein Schnitt ins eigene Fleisch quasi.
(om)
Union und SPD wollen das Primärarztsystem etablieren. Nur in zwei Ausnahmen benötigen Patient:innen dann keine Überweisung. Die Psychotherapie gehört offenbar nicht dazu – das wäre ein schlimmer Fehler!
Der Zugang zur psychischen Gesundheitsversorgung könnte demnächst deutlich erschwert werden.