Einkaufen ist trotz strengerer Corona-Maßnahmen nach wie vor möglich, aber nur mit genügend Abstand. Bild: www.imago-images.de / Christoph Hardt
Supermarkt
Seit Montag gelten in Deutschland wieder strengere Corona-Regeln. Das Freizeitleben wurde weitestgehend heruntergefahren. Restaurants, Kneipen, Bars, Fitnessstudios, Kinos und Theater mussten schließen. Der Einzelhandel ist von diesen Schließungen nicht betroffen, es gelten aber auch hier wieder strengere Regeln. So soll sich nur noch ein Kunde pro zehn Quadratmeter Ladenfläche in den Geschäften aufhalten.
Wie setzen die Supermärkte und Discounter diese neue Vorgabe um? Watson hat nachgefragt – eine Übersicht der in den jeweiligen Filialen gültigen Maßnahmen:
Aldi Süd
Aldi Süd wird den behördlich vorgegebenen Mindestabstand im Zweifelsfall mit Einlassbeschränkungen durchsetzen. "Um die Kundenanzahl nachverfolgen zu können, sind rund zwei Drittel aller 1940 Filialen mit einem digitalen System zur Zutrittskontrolle ausgestattet", sagt ein Sprecher gegenüber watson.
Die meisten Filialen seien außerdem bereits im Eingangsbereich mit einer Hygienestation ausgestattet. "Im Laufe des Monats wird das nahezu flächendeckend der Fall sein", kündigt der Sprecher an. Darüber hinaus stelle man bis Ende des Jahres in allen Filialen eine zusätzliche Hygienestation nahe der Einkaufswagen auf.
Auch das System der Pfandrückgabe wurde angepasst: "Die Ausgabe des Bons erfolgt nach wenigen Sekunden automatisch, ohne Drücken."
Eine allgemeine Pflicht für Kunden, einen Einkaufswagen oder -korb zu benutzen, sei aktuell nicht vorgesehen. "In Einzelfällen oder bei behördlicher Anordnung ist es jedoch möglich."
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Rewe
Auch Rewe wird die Zehn-Quadratmeter-Regel bei Bedarf mit Einlassbeschränkungen umsetzen. "Wo der Kundenzulauf dies notwendig macht, beschränken wir den Zugang zu den Märkten", erklärt ein Sprecher gegenüber watson. Dies könne sowohl durch Einlasskontrollen als auch durch die Beschränkung der Anzahl der Einkaufswagen beziehungsweise -körbe geschehen.
Mit Verweis auf das föderale System der Bundesrepublik sagt der Sprecher weiter, die Entscheidung liege letztlich bei der für den jeweiligen Markt zuständigen Behörde. Daher sei nicht auszuschließen, dass es im Einzelfall zu anderen, weitergehenden Regelungen komme. Man suche nach Lösungen im Austausch mit den lokalen Ordnungsämtern.
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Kaufland
Bei Kaufland sieht man sich durch die Größe der Filialen gut für das Mindestabstandsgebot gerüstet. "Aufgrund unserer großen Verkaufsflächen sowie den breiten Gängen können wir die geforderte Kundenanzahl sowie die Mindestabstände in unseren Filialen gut einhalten", sagt eine Sprecherin zu watson. Die Umsetzung dieser Maßnahme erfolge "standortindividuell".
Wenn es notwendig sei, unterstützten Mitarbeiter von Sicherheitsdiensten die Umsetzung. "Sie haben ein Auge darauf, dass die geforderte Kundenanzahl eingehalten wird und weisen unsere Kunden zum Beispiel auf freie Kassen hin." Zudem werde die Anzahl der Einkaufswagen begrenzt.
Im Bereich der Kundeninformation habe man Desinfektionsspender aufgestellt, in vielen Bereichen Plexiglasscheiben angebracht: "Als Trennwände vor unseren Leergutautomaten, an unseren Kundeninformationen sowie an den Kassen."
Außerdem befülle man an den Frischetheken keine Mehrwegbehältnisse von Kunden. Auf die Einsicht der Käufer setzt man auch: "In den Obst- und Gemüseabteilungen bitten wir unsere Kunden explizit, nur die Ware anzufassen, die sie kaufen möchten."
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Edeka
Edeka will die behördlichen Vorgaben zum Mindestabstand mit verschiedenen Maßnahmen umsetzen. "Beispielsweise Einlasskontrollen, digitale Kundenzähler oder die Aufforderung, einen Einkaufswagen zu nutzen", zählt eine Sprecherin auf.
Weiter verweist sie darauf, dass Edeka genossenschaftlich organisiert sei und man daher pauschale Aussagen nur schwer machen könne. "Unsere selbstständigen Kaufleute versuchen immer, mit Blick auf die Situation vor Ort individuelle und pragmatische Lösungen zu finden."
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(om)
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