Eistees von bekannten Rapper:innen, Bio-Limonaden oder doch die Softdrinks der klassischen Cola-Konzerne: Die Getränke-Auswahl im Supermarkt ist schier unendlich.
Da kann es schon mal schwerfallen, die Orientierung zu behalten. Vor allem, wie gesund oder ungesund ein Getränk tatsächlich ist, kann von Verbraucher:innen nur schwer erkannt werden. Bilder von Früchten oder Obst täuschen häufig über einen hohen Zuckergehalt hinweg.
Hier bietet der Nutri-Score eine sinnvolle Hilfestellung. Der Score soll Verbraucher:innen bei der Auswahl von gesünderen Lebensmitteln unterstützen.
Die Kennzeichnungs-Skala umfasst dabei fünf Stufen von A bis E. Diese sind zusätzlich mit einem Farbe-Code unterlegt. Welchen Buchstaben ein Lebensmittel erhält, ergibt sich aus seinen Inhaltsstoffen und deren Nährwerten. Wobei ein Nutri-Score von A auf gesündere Inhaltsstoffe als einer von E schließen lässt.
Die Kategorisierung von Getränken soll nun jedoch angepasst werden. Das Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft berichtet von den geplanten Änderungen.
Viele Softdrink-Fans greifen – um an Zucker zu sparen – gern zu Getränken mit geringem Zuckergehalt oder anderen Süßungsmitteln. Deren Score könnte sich nun aber ändern.
Denn Getränke mit Süßungsmittel-Gehalt sollen künftig zu einem schlechteren Nutri-Score führen. Dieses Vorgehen bietet Herstellern Anreize, zu gesünderen Inhaltsstoffen zu greifen.
Generell können sich Konsument:innen auf eine differenziertere Angabe des Zuckergehalts freuen. Dank der Anpassungen sollen stark gezuckerte Getränke sich besser von solchen mit einem geringen Zuckeranteil unterscheiden lassen.
Nektar, Smoothies und Säfte sollen allerdings auch weiterhin ihren bisherigen Nutri-Score behalten. Dieser liegt normalerweise bei Werten von C bis E – also weit weniger gesund, als man vielleicht auf den ersten Blick meinen würde.
Derweil bleibt Wasser das einzige Getränk, das die A-Bewertung erhält.
Und es gibt noch eine weitere Änderung: Bislang galten Milch, Milchgetränke wie Cappuccino und Pflanzen-Drinks als Lebensmittel. Fortan sollen diese aber in die Kategorie der Getränke fallen.
Mit dem erneuerten Nutri-Score können Verbraucher:innen ab dem 31. Dezember 2023 rechnen. Unternehmen wird allerdings eine Übergangszeit bis 2025 genehmigt, sodass keine vorproduzierten Produkte weggeworfen werden müssen.