Nordsee-Kurabgabe in Büsum steigt – nur eine Gruppe betroffen
An der Nordseeküste … wird es vielerorts teurer. Einige Gemeinden haben ihre Kurtaxen deutlich erhöht, etwa St. Peter-Ording, Dornum und Sylt. Zwar bewegen sich die Preissteigerungen meist im einstelligen Bereich, ärgerlich dürfte es für viele dennoch sein. Mehr zahlen nervt eben.
Jetzt reiht sich ein weiterer beliebter Urlaubsort ein. Auch in Büsum fallen künftig höhere Abgaben an. Die Gemeindevertretung hat die Kurabgabebegrenzung für die kommenden Jahre überarbeitet und dabei deutliche Änderungen durchgedrückt. Betroffen ist aber nur eine Gruppe.
Büsum will investieren
Die zahlreichen Gäste der Gemeinde, die vor allem zur Sommerzeit vorbeischauen, müssen sich erstmal keine Sorgen machen. Stattdessen treffen die Preiserhöhungen die Einheimischen. Besucher:innen zahlen entsprechend in der Hauptsaison weiterhin vier Euro pro Tag und in der Nebensaison 2,80 Euro.
Die Gemeinde stand vor einem Problem. Einerseits ist Tourismus eine wichtige Einnahmequelle, besonders für ein Gros der Betriebe; andererseits, so schreibt es "moin.de" muss sie ihre Ausgaben für die Pflege und den Ausbau der Infrastruktur erhöhen. Hintergrund ist die hochfrequentierte Nutzung durch Tourist:innen.
Um weiterhin als Reiseziel attraktiv zu bleiben, sind also stabile Preise nötig. Das müssen die Einwohner:innen nun ausbaden. Diese zahlen ab 2026 eine jährliche Kurabgabe von 39 Euro – ganze 14 Euro mehr als bisher. Das Geld soll nicht nur infrastrukturellen Ausgaben dienen, sondern auch neue Angebote schaffen und in den Erhalt der Natur fließen.
Nordsee-Strandgäste müssen ebenfalls mehr zahlen
Büsum führt zusätzliche eine weitere Neuerung ein, die speziell Strandgäste betrifft. Wer bei einem Besuch keine Gästekarte dabei hat, muss neben der normalen Kurabgabe eine Bearbeitungsgebühr zahlen. Kosten: Sechs Euro. So sollen auch Gelegenheitsbesucher:innen ihren Beitrag leisten.
Als eines der bekanntesten Urlaubsziele an der Nordseeküste mit hohem Besucheraufkommen sieht sich die Gemeinde in der Pflicht, einen gewissen Standard zu halten, nicht nur für die Besucher:innen, auch die Einwohner:innen sollen davon profitieren. Denn letztlich schadet es vor Ort wohl niemandem, wenn die Umgebung gepflegt ist und die Verkehrsinfrastruktur nicht marode.
