
Aldi Nord hat mit einer uralten Tradition gebrochen. Bild: IMAGO images/Revierfoto
Supermarkt
10.11.2022, 18:5210.11.2022, 18:52
Durch die Inflation und die steigenden Rohstoff- und Energiekosten fürchtet die Ernährungsindustrie aktuell eine Lebensmittelknappheit. Aldi Nord beschreitet daher nun einen für das Unternehmen völlig neuen Pfad.
Ob Supermarkt oder Discounter, einige Händler stellen schon seit längerem eigene Produkte her. Lidl produziert mittlerweile unter anderem Backwaren, Getränke und Süßwaren. Aldi Nord hingegen produzierte bisher ausschließlich Kaffee selbst auf zwei Standorten, von denen einer langfristig schließen soll. Somit konzentrierte sich das Unternehmen bisher nahezu ganz auf den Handel – bis jetzt. Jetzt kauft Aldi einen seiner "wichtigsten Lieferanten" auf und steigt damit in das Produktionsgeschäft ein, wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet.
Aldi Nord kauft Getränkehersteller
Bei dem wichtigen Lieferanten handelt es sich um zwei Standorte der Altmühltaler Mineralbrunnen Gruppe im bayerischen Treuchtlingen und hessischen Breuna. Dort möchte Aldi Nord ab sofort selbst Wasser und Erfrischungsgetränke herstellen und abfüllen. Die Entscheidung fiel laut Jürgen Schwall, Einkaufsleiter von Aldi Nord, um einer Knappheit an Getränken vorzubeugen:
"Der Erwerb der Unternehmen gibt uns die Möglichkeit, Produktionskapazitäten für eines der wichtigsten Lebensmittel langfristig in Deutschland aufrechtzuerhalten."
Softgetränke und Mineralwasser sind im Supermarkt zwar sehr beliebt, durch die Existenz von stark kontrolliertem Leistungswasser in Deutschland allerdings keineswegs lebensnotwendig. Viel mehr stehen sie in der Kritik, durch Transportwege und hohen Plastikverbrauch der Umwelt zu schaden. Die ehemalige Bundesumweltministerin Svenja Schulze rief daher schon 2019 dazu auf, für mehr Umwelt- und Klimaschutz auf Leitungswasser umzusteigen.

Viele Menschen greifen im Supermarkt noch zu Mineralwasser.Bild: imago images/UIG
Supermarkt: Aldi Nord plant Investitionen
Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung ankündigte, habe Aldi Nord außerdem vor, in den Betrieb zu investieren und die Produktion von Getränken auszubauen. Die bisher knapp 400 Arbeitsplätze in Verwaltung und Produktion sollen dabei gesichert werden, schreibt der Discounter.
Erst kürzlich kauften die Getränkehersteller Red Bull und Rauch einen Standort der Altmühltaler Mineralbrunnen Gruppe. Wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtete, war hier der Grund der Übernahme, dass dem Betrieb nach dem Verlust eines Großauftrags die Schließung drohte.
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