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Supermarkt: Beliebtes Produkt könnte bald knapp werden

Edeka Supermarkt, Abteilung fuer Bio - Obst und Gemuese aus kontrolliert oekologischer Landwirtschaft
In der Gemüseabteilung im Supermarkt könnte bald schon ein beliebtes Produkt fehlen. Bild: imago images / Manfred Segerer
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Supermarkt: Beliebtes Produkt könnte bald knapp werden

07.12.2023, 09:42
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Durch das unbeständige Wetter in diesem Jahr mit langen Dürren, zeitweise starkem Niederschlag oder Stürmen hat die Landwirtschaft schon bei so einigen Produkten große Knappheit vermeldet. Für die Verbraucher:innen in Supermärkten bedeutet dies häufig eine schlechtere Verfügbarkeit sowie höhere Preise einiger Produkte.

Zuletzt vermeldete etwa die Sektindustrie eine Erhöhung der Preise – unter anderem aufgrund schlechter Traubenernte durch lange Trockenperioden. Auch bei weiteren landwirtschaftlichen Erzeugnissen gibt es Schwierigkeiten wegen klimabedingten Stark- und Extremwetterlagen. Nun zeichnet sich die nächste Knappheit bei einem beliebten Gemüse ab.

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Supermarkt: Massive Knappheit bei Salat droht

Nach dem Feierabend noch einen leckeren Salat zubereiten oder in der Mittagspause zu einem gesunden, grünen Snack greifen. Salate sind bei den Deutschen äußerst beliebt, der Pro-Kopf-Verbrauch von Eisberg- und Kopfsalat lag 2021/22 laut Statista bei 2,4 Kilogramm.

Doch in der Gemüseabteilung im Supermarkt könnte es bald Problem geben, denn laut dem Lebensmittelbranchenverband Kulinaria gibt es Versorgungsengpässe bei Salaten. Kulinaria warnt konkret vor einer Knappheit an Fresh-Cut-Salaten. Das sind Blattsalatmischungen aus dem Kühlregal, die bereits geschnitten und in Plastiktüten abgepackt sind – daher werden sie auch als "verzehrfertig" oder "küchenfertig" bezeichnet.

Kulinaria ist ein Branchenverband, der nach eigenen Angaben die Interessen von circa 130 mittelständischen Unternehmen der Lebensmittelindustrie mit rund 10.000 Angestellten vertritt.

Doch nicht nur die Mischsalate werden bald womöglich aus deutschen Supermarktregalen verschwinden. Auch abgepackter Feldsalat und frische, unverpackte Salatköpfe drohen, könnten knapp werden. Was für viele Kund:innen ärgerlich sein dürfte, kommt aber nicht allzu überraschend. Grund ist mal wieder die allumfassende Krise unserer Zeit: die Auswirkungen des Klimawandels.

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Lecker, Salat. Doch bald wird dieser wohl nicht mehr so einfach zuzubereiten sein.Bild: mehr-genuss.de / Katharina Frenzel

Wetterbedingungen schlecht: Versorgungsengpass bei Salaten

Ausgelöst werde der Versorgungsengpass nämlich durch die "anhaltenden extremen Wetterbedingungen in ganz Europa". Konkret nennt Kulinaria schwere Stürme und starke Regenfälle in Frankreich, Norddeutschland und Italien als Grund. In wichtigen Anbaugebieten habe es so viel geregnet wie seit 30 Jahren nicht mehr.

Dies führe zu einem Verlust an Rohwaren und einer generellen Knappheit an Salaten in den kommenden acht bis zehn Wochen, heißt es in einer Mitteilung. Dieser Verlust liege etwa für Feldsalat bei ungefähr 30 Prozent im Dezember und sogar über 50 Prozent im Januar.

Auch bei weiteren Supermarkt-Produkten droht Knappheit

Salate sind nicht die ersten Produkte, denen in den vergangenen Monaten eine Knappheit drohte. Im Frühling sagten Expert:innen wegen anhaltender Dürren in Frankreich eine Trinkwassernot in Deutschland vorher, die im Nachhinein zum Glück größtenteils ausblieb.

In den letzten Wochen wurde zudem vor Preissteigerungen bei Nudeln gewarnt, da aufgrund anhaltender Dürren in wichtigen Weizen-Anbaugebieten die Ernte litt. Zudem schlug der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie Alarm: Auch die deutsche Apfelernte fiel wegen extrem trockener Sommerperioden in den vergangenen Jahren schlecht aus. Dies stelle etwa eine Gefahr für die Produktion von Apfelsaft dar.

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