Die Auswahl an Salzen im Handel ist riesig: Ob Meersalz, Blutdrucksalz, Fleur de Sel oder klassisches Haushaltssalz – alles mit oder ohne Zusätze. Da ist es schwierig, eine Auswahl zu treffen. Nun hat Stiftung Warentest 41 Produkte unter die Lupe genommen. Dabei sind in einigen von ihnen Stoffe gefunden worden, die eigentlich nicht in das Salz gehören. Es gibt aber auch klare Testsieger. Ein Salz überrascht besonders.
Vor dem Test bestand die Sorge, dass Salz mit Schwermetallen wie Blei, Nickel oder Arsen belastet sein könnte. Schließlich wird das weiße Gold auf verschiedenste Arten aus der Natur gewonnen – etwa aus Meerwasser, unterirdischen Salzseen oder aus Stollen. Stiftung Warentest hat deshalb die chemische Qualität untersucht. Sie war bei allen Produkten gut oder sogar sehr gut. Eine positive Überraschung also.
Allerdings hatten Forschende bereits seit Jahren davor gewarnt, dass Mikroplastik Meersalz verunreinigen könne. Dies bestätigte sich auch im Test: In einigen Produkten fanden die Tester winzige Partikel und Fasern, die Mikroplastik sein könnten. Ein Anlass zur Sorge um eine gesundheitsschäliche Wirkung sind sie laut Stiftung Warentest aber nach derzeitigem Kenntnisstand nicht.
Im Allgemeinen schnitten die getesteten Salze besser ab als erwartet. Von den 41 getesteten Produkten erhielten 27 ein "Gut". 13 von ihnen sind "befriedigend", eines nur "ausreichend".
Der Test brachte besonders eine positive Nachricht ans Licht: "Gut" bedeutet bei Salzen offenbar nicht zwangsläufig, dass es teuer sein muss. Dies verrät ein Blick auf die Bestnoten-Salze. Testsieger und von den Experten für die Alltagsküche empfohlen ist etwa das "AlpenJodsalz + Fluorid und Folsäure" von Bad Reichenhaller.
Besonders überrascht aber ein Discounter-Produkt: Es hält mit dem Markensalz von Bad Reichenhaller problemlos mit. Es erhält die gleiche Empfehlung und die gleiche Gesamtnote von 1,6: das "Carat Jodsalz mit Fluorid Feinkörnig" von Netto. Das Salz ist trotz Bestnote unter den getesteten Produkten günstig.
Auch ein Produkt des Discounters Lidl schnitt sehr gut ab: Das Lidl Kania Fleur de Sel für gerade einmal 1,99 Euro bekam von Stiftung Warentest die Note 1,8. Der Testsieger in diesem Bereich ist das Flor de Sal d'Es Trenc Natural mit 1,7. Kostet jedoch im Vergleich mehr als doppelt so viel, nämlich 5,55 Euro.
Am schlechtesten schnitt übrigens das Natur HurtigSalt Range Himalaya Kristallsalz ab. Es überzeugte die Testenden vor allem wegen des Geschmacks und der fehlenden Deckung des Bedarfs an Jod, Fluorid und Folsäure nicht. Dafür kassierte das Produkt mit einer Gesamtwertung von 3,7 das schlechteste Urteil des Tests: "Befriedigend".
Im Handel gibt es jodiertes Salz ebenso wie ohne zugesetztes Jod. Die Expert:innen von Stiftung Warentest aber kamen zum Schluss, dass jedem Salz Jod zugesetzt sein sollte. Besonders in Deutschland nehmen viele Menschen zu wenig von dem chemischen Element zu sich. Auch Fluorid als Zusatz sei sinnvoll. Laut Expert:innen könne mehr Folsäure nicht schaden. Deshalb wirkte sich der Zusatz auch insgesamt auf die Bewertung der einzelnen Salze aus.
Übrigens: Salz sollten Menschen nur in Maßen zu sich nehmen. Zwar braucht der Körper Salz, um den Flüssigkeitshaushalt und Blutdruck zu regulieren. Zu viel kann aber bei einigen Menschen zu Bluthochdruck führen.