Die Digitalisierung ist in vollem Gange und erhält zunehmend Einzug in alle Bereiche des Lebens. Auch der Einzelhandel experimentiert regelmäßig mit neuen Möglichkeiten, um das Einkaufserlebnis für Kund:innen entspannter und für sich selbst profitabler zu machen. Nun testet Rewe in einer Filiale einen neuen Service, der eigentlich nichts mit dem Einkaufen selbst zu tun hat. Stattdessen soll er mehr Kundschaft in den Laden locken.
Es ist ein ungewöhnlicher Service, den Rewe nun anstrebt. Wahrscheinlich deshalb steht er erstmal auf dem Prüfstand. In Düsseldorf testet die Supermarkt-Kette den Online-Wäschereiservice Waschmal aus, wie die "Lebensmittel Zeitung" berichtet. Zwar arbeitet Rewe bereits seit Jahren mit der Wäscherei zusammen. Nun möchten die Kooperationspartner aber einen neuartigen Service mithilfe eines Automaten testen.
Das Praktische: Damit können Kund:innen in der Waschmal-App angeben, was sie gerne gewaschen haben möchten. Statt dann mit den Textilien umständlich in die nächste Reinigung zu laufen, können sie ihre Wäsche beim nächsten Einkauf einfach bei besagtem Automaten in der Rewe-Filiale abgeben. Und: Wer selbst keinen Wäschesack hat, kann ihn an der Rewe-Kasse leihen und beim nächsten Mal wieder mitbringen.
Ist die Wäsche gewaschen und abholbereit, ploppt eine Benachrichtigung in der App auf.
Laut Rewe soll der Automat der Kölner Textilreinigungs-App den Kund:innen Flexibilität und Zeitersparnis bringen. Eine Win-win-Situation: So gewinnt nicht nur Waschmal mehr Kund:innen, sondern auch Rewe hat damit ein weiteres Argument, Kund:innen in die Filiale zu holen. Und das, ohne zusätzliches Personal zu binden oder mehr Kosten dadurch zu verursachen.
Rewe ist nicht der erste Händler, der mit einem Wäscherei-Service experimentiert. Der Drogerie-Kette dm arbeitete in den vergangenen drei Jahren bereits mit Waschmal und einem weiteren Wäscheservice zusammen. Der Branchen-Riese aus Karlsruhe stellte die Kooperationen allerdings im August 2022 wieder ein.