Verbraucher:innen werden sich noch an Lockdown-Zeiten erinnern, in denen plötzlich sämtliche Produkte in den Supermärkten ausverkauft waren. Die Menschen deckten sich in sogenannten "Hamsterkäufen" mit grundlegenden Produkten des täglichen Lebens ein. Darunter waren zum Beispiel Lebensmittel wie Nudeln oder Mehl. Zeitweise wurde sogar beschränkt, wie viel Packungen eines Produkts pro Person gekauft werden durften.
Auch Toilettenpapier gehört zu den Produkten, die regelmäßig ausverkauft waren.
Die Papierindustrie schlägt jetzt Alarm und warnt, dass Toilettenpapier bald wieder vergriffen sein könnte. Dieses Mal liegt es aber nicht an Hamsterkäufen, sondern an der Energiekrise.
Diese trifft auch die Papierindustrie. Für die Herstellung von Toilettenpapier wird Gas benötigt, und das ist durch die Folgen des Angriffskrieges von Russland gegen die Ukraine momentan knapp.
Auf die Wichtigkeit von Gas für die Produktion weist der Verband "Die Papierindustrie" in einer Pressemitteilung passend zum Tag des Toilettenpapiers am 26. August hin. "Im Hygienepapier-Produktionsprozess sind wir besonders auf Gas angewiesen", sagt Martin Krengel, Vizepräsident des Verbandes und CEO des Hygienepapierherstellers WEPA. "Bei einem Wegfall können wir die Versorgungssicherheit nicht mehr gewährleisten."
Außerdem hebt der Verband in der Pressemitteilung hervor, wie wichtig Toilettenpapier für Verbraucher:innen sei. Es verschaffe "ein sicheres Hygienegefühl" und trage "zum Wohlbefinden von Millionen von Menschen bei". Der deutsche Pro-Kopf-Verbrauch liegt im Jahr bei rund 134 Rollen.
Es sei nicht nur für die private Hygiene wichtig, sondern auch am Arbeitsplatz und in öffentlichen Einrichtungen wie zum Beispiel Krankenhäusern, Pflegeheimen und Flughäfen unverzichtbar, heißt es vom Verband weiter.
"In der gegenwärtigen Energiekrise ist unsere oberste Priorität die Sicherstellung der Versorgung der Menschen mit diesem wichtigen Gut", bekräftigt Krengel.
(and)