Es sind schmerzliche Szenen: Ein Eisbär auf Nahrungssuche ist in Sibirien in besiedeltes Gebiet vorgedrungen. Fotos zeigen, wie das Tier in Norilsk unbeeindruckt von Autos Straßen überquert und keine Scheu vor Menschen hat.
Es sei das erste Mal seit 40 Jahren, dass ein Eisbär in der Kleinstadt rund 2800 Kilometer nordöstlich von Moskau gesichtet wurde, hieß es.
Und weiter: "Ich würde nicht sagen, dass der Bär sehr erschöpft war."
Experten schätzen, dass das Tier Hunderte Kilometer vom Nordpolarmeer zurückgelegt hat. Die Behörden warnten davor, sich dem Bären zu nähern.
Es sei noch nicht entschieden worden, ob der Bär zurück an die Küste gebracht werde oder in einen Zoo, berichteten lokale Medien am Mittwoch unter Verweis auf Behördenangaben.
Erst Anfang des Jahres waren 50 Eisbären auf der russischen Inselgruppe Nowaja Semlja im Polarmeer in eine Siedlung eingedrungen. Als Grund nannten Wissenschaftler, dass die Robbenjagd für die Eisbären durch den Klimawandel schwerer geworden sei. Weil das arktische Eis schmilzt, wandern die Tiere zunehmend nach Süden, um an Land nach Nahrung zu suchen.
Die Weltnaturschutzunion (IUCN) führt Eisbären als gefährdete Art.
(ll/dpa)