
Luka Safronov-Zatravkin protestiert gegen die Schließung der Fast-Food-Kette McDonald's.bild: reddit/AdministrationOk8168
Digital
Als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine hat der Fast-Food-Gigant McDonald's vergangene Woche angekündigt, seine 850 Filialen in Russland auf unbegrenzte Zeit schließen zu wollen. Um gegen den Abzug der westlichen Burgerkette zu protestieren, kettete sich am Sonntag ein Russe mit Handschellen an die Tür eines McDonald’s-Restaurants in Moskau.
Luka Safronov-Zatravkin protestiert gegen McDonalds-Schließung
"Mit McDonald’s kamen verschiedene Arten von Freiheit in mein Leben. Freiheit der Wahl, Freiheit, sich zu bewegen, Freiheit, meine eigenen Werte umzusetzen und ihnen zu folgen", schrieb der Demonstrant und Pianist Luka Safronov-Zatravkin nach seiner aufsehenerregenden Aktion in einem Text auf Telegram.
Der Sohn des russischen Ehrenkünstlers Nikas Stepanowitsch Safronow betonte, dass die Sanktionen gegen Russland, letztendlich die unschuldigen Normalbürger treffen, die mit Putins Krieg nichts zu tun hätten. "Ich verstehe nicht, wieso ich persönlich dafür verantwortlich gemacht werde", schrieb er weiter. "Warum zwingen uns unfreundliche Politiker dazu, unsere Alltagsgewohnheiten zu ändern?"
Demonstrant bezeichnet Maßnahmen als "Freiheitsberaubung"
Und damit nicht genug: "Mein Gewicht ist mehr als 270 Kilogramm. Es ist meine Wahl, mein Mittel der Freiheit. Bis jetzt konnte ich meinen eigenen Prinzipien folgen", feuerte er in seinem Text weiter und bezeichnete die Schließungen als einen "Völkermord". "Die Hamburger von McDonald's werden jetzt Symbole der Freiheitsberaubung", behauptete er in seinem Text weiter.
Abschließend forderte Luka alle US-Amerikaner dazu auf, sich menschlich zu zeigen und die Entscheidungen ihrer Politiker zu beeinflussen. "Leute, denkt nach und hört auf", appellierte er.
Video der Protestaktion geht viral
Im Netz bekam die Protestaktion des Burgerfans einiges an Aufmerksamkeit. Max Seddon, Leiter des Moskau-Büros der Financial Times, twitterte ein Video, in dem zu sehen ist, wie Luka Safronov-Zatravkin von der Polizei abgeführt wird. "Die Schließungen sind ein feindseliger Akt gegen mich und meine Mitbürger!", soll der Demonstrant vor seiner Verhaftung gerufen haben.
Doch anstelle von Solidarität, bekommt der Demonstrant einiges an Häme ab. "Schwangere Frauen werden bombardiert, Kinder werden erschossen, Journalisten werden getötet, oppositionelle Politiker werden vergiftet...und das ist wogegen du protestierst?", schrieb ein verwirrter User unter das Twitter-Video.
(fw)
Für die Café-Kette LAP Coffee läuft es derzeit ausgesprochen gut. Nach zwei Jahren gibt es schon zwanzig Filialen und es werden wohl noch weitere hinzukommen. Doch mit dem Erfolg nimmt auch die Kritik zu. Ein Vorwurf: LAP Coffee trage zur Gentrifizierung bei.
Am Anfang war die Begeisterung noch groß, als ein LAP Coffee Store nach dem anderen in Berlin aufploppte. Das lag einerseits an den Preisen, denn einen Espresso für 1,50 Euro oder einen Cappuccino für 2,50 Euro gibt es in der Hauptstadt nur noch selten zu kaufen. Und auch ein Matcha-Getränk für 4,50 Euro halten viele noch für vertretbar.