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Lufthansa: Zu viele Passagiere bestellen Spezial-Menüs – Personal ächzt

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Bis zu 24 Stunden vor Abflug können Passagiere bei der Lufthansa ein Spezialmenü vorbestellen.Bild: imago stock&people / Kraehn
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Lufthansa: Zu viele Passagiere bestellen Spezial-Menüs – Personal ächzt

28.02.2024, 19:17
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In Zeiten des Individualismus werden auch die Essensbedürfnisse der Menschen immer diverser, zumindest in Deutschland. Längst verkaufen alle Supermärkte und Discounterketten eine Vielzahl vegetarischer und veganer Fleischalternativen.

Auch die Gastronomie muss dem Trend gerecht werden: Kaum eine Restaurantbesitzerin oder ein Imbissbetreiber kann es sich leisten, Fleischverzichtende bei der Menü-Zusammenstellung auszuschließen.

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Auch die Lufthansa hat sich vorgenommen, auf die verschiedenen Geschmäcker und Eigenheiten bei der Auswahl des Gerichts Acht zu nehmen. Dabei geht es nicht nur um Vegetarier und Veganer: Auch religiöse Bedürfnisse sollen berücksichtigt werden.

Doch genau das sorgt offenbar für Unmut beim Personal. Dieses beschwert sich, dass durch die beachtliche Anzahl an angebotenen Gerichten ein enormer Aufwand entsteht.

Lufthansa: Viel Aufwand durch Spezial-Menüs

Die Personalvertretung Kabine der Lufthansa beschwert sich über die große Anzahl an Extrawürsten, die Passagieren angeboten wird. Mitunter bis zu 190 Fluggäste pro Flug würden ein Spezialmenü bestellen – eine "ausufernde Menge", wie der "Aerotelegraph" aus einem Schreiben der Vertretung zitiert.

Neben zwei Standardgerichten – mit oder ohne Fleisch – würden laut des Flugportals elf Optionen als sogenannte Spezialmenüs angeboten werden: gluten- oder laktosefrei, cholesterin- oder natriumarm sowie vegan, vegetarisch, asiatisch-vegetarisch oder "für Anhänger verschiedener Religionen". Demnach könne man die Menüs 24 Stunden vor der Reise vorbestellen.

So weit, so übersichtlich. Doch die Verteilung der Gerichte stellt mit steigender Anzahl wohl ein Problem dar. Denn die Menüs seien "bei Lufthansa – anders als etwa bei Swiss – weder mit dem Passagiernamen noch mit dem Sitzplatz beschriftet". Zudem müssten die Spezial- vor den Standardmenüs verteilt werden.

Spezial-Menüs zu Spezial-Preisen? Personalvertretung fordert neue Regeln

Daher fordert die Personalvertretung Kabine nun neue Regeln für die Sondergerichte, um für Entlastung bei den Flugbegleiter:innen zu sorgen. So soll die Anzahl der Spezialmenüs pro Flug begrenzt werden. Wer keins mehr bekommt, hat dann halt Pech.

Alternativ könne man die Anzahl der Extrawünsche auch begrenzen, indem man ausschließlich gesundheitlich erforderliche und auf religiöse Bedürfnisse abgestimmte Spezialgerichte anbietet.

Darüber hinaus könne der Anspruch auf ein solches Gericht auf der Bordkarte festgehalten werden, um zu sehen, wer dies wirklich vorbestellt hat und wer nicht. Zudem fordert die Vertretung für die Spezialmenüs auch einen Spezialpreis. Dahinter könnte der Wunsch stecken, die Nachfrage danach zu senken.

Fehlendes Interesse bei Lufthansa-Führung

Die Personalvertretung beklagt, dass sie das Thema bereits 2017 bei den Lufthansa-Verantwortlichen adressiert habe – ohne Erfolg. Sie wirft der Führung im Schreiben vor, kein "richtiges Interesse" zu haben, um das Problem "ernsthaft zu lösen".

Bei der Lufthansa sieht man das anders. Wie eine Sprecherin der Airline dem "Aerotelegraph" bestätigte, sind dem Konzern die Beschwerden der Personalvertretung Kabine bekannt. Das Thema werde "regelmäßig betrachtet und weiterentwickelt".

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