
Nicht nur das Bier ist auf dem Oktoberfest teuer: Auch für Tischreservierungen werden mitunter Wucherpreise aufgerufen.Bild: dpa / Matthias Balk
Urlaub & Freizeit
Online verkaufen illegale Drittanbieter Tische in den Festzelten für mehrere Tausend Euro. Die Stadt München und die Wiesnwirte gehen dagegen jetzt hart vor. Auch für alle, die dort gebucht haben, wird es unbequem.
11.09.2025, 14:5711.09.2025, 14:57
Auf dem Oktoberfest sind Tische in den Festzelten heiß begehrt. Die Auswahl ist begrenzt, und auch wenn meist keine reine Tischgebühr fällig wird, ist es meist doch ein teures Vergnügen: Denn die Besucher:innen müssen Verzehrgutscheine kaufen, die gut ins Geld gehen.
Die Preise variieren je nach Zelt, Wochentag und Verfügbarkeit, bei einem Tisch für zehn Personen sollte man sich jedoch auf Kosten zwischen 1300 und 2500 Euro einstellen. Und: Je mehr Alkohol fließt, desto spendabler werden viele, was den Tag auf dem Oktoberfest noch viel teurer werden lässt.
Trotzdem gibt es genug Menschen, die die hohen Kosten nicht abschrecken und die händeringend nach Plätzen an den begehrten Tischen suchen. Daraus schlagen illegale Drittanbieter Kapital, die Tische auf dem Oktoberfest online zu Wucherpreisen anbieten.
Die Stadt München und die Wiesnwirte gehen dagegen nun entschieden vor.
Tisch beim Oktoberfest: Warnung vor Betrug und Wucher
Spezialisierte Kanzleien durchforsten derzeit das Internet mit sogenannten Web-Crawlern, um illegale Angebote aufzuspüren. Zudem werden die Wirt:innen in den Zelten eigene Stichproben vornehmen.
Stimmt dann der Name auf der Reservierung nicht mit der des Gastes überein, verfällt die Tischmiete. Der Sprecher der Wiesnwirte, Peter Inselkammer, warnt, dass Besucher:innen so den doppelten Schaden haben könnten. "BR24" zitiert ihn mit den Worten:
"Zuerst zahlt man Wucherpreise und dann steht man mit leeren Händen da, weil das zum Totalverlust der Reservierung führt."
Auch den illegalen Anbietern soll es an den Kragen gehen. Diese würden nicht nur abgemahnt, sondern müssten mit empfindlichen Gebühren und Strafen rechnen.
Auf Portalen von Drittanbietern werden die Tische in den Festzelten teilweise für mehrere Tausend Euro angeboten. Wiesnchef Christian Scharf verurteilt all das scharf.
"Solche Praktiken schaden nicht nur dem Ansehen des gesamten Festes, sondern untergraben auch die gemeinsamen Bemühungen, die jährlichen Kostensteigerungen für die Gäste möglichst verträglich zu gestalten", sagt Scharf laut "BR24".
Wo kann man also legal Tische auf dem Oktoberfest reservieren? Dafür gibt es das offizielle Buchungsportal "oktoberfest-booking.com". Um den illegalen Anbietern nicht das Feld zu überlassen, haben die Betreiber dort inzwischen auch ein Reseller Portal eingerichtet. Wer seine Reservierung wider Erwarten nicht nutzen kann, kann die Tickets hier zum Originalpreis anbieten beziehungsweise kaufen.
Um auch keine Gelegenheit zu verpassen, können Interessierte sich von dem Portal benachrichtigen lassen, sobald neue Reservierungskontingente freigegeben werden.
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