Der Sommer an der Amalfiküste dürfte 2025 für viele Reisende erneut zur Geduldsprobe werden – zumindest für alle, die mit dem Auto unterwegs sind.
Wie in den Vorjahren gilt auch in dieser Hauptsaison ein bizarres Fahrverbot auf einer legendären Küstenstraße, denn das enorme Verkehrsaufkommen belastet die schmale, kurvenreiche Straße.
Hört sich absurd an, ist aber so: Urlauber:innen im Mietwagen müssen sich an der Amalfiküste nach ihrem Kennzeichen richten. Denn je nach Tagesdatum dürfen nur Autos mit gerader oder ungerader Endziffer im Kennzeichen auf der Amalfitana fahren, die zwischen Vietri sul Mare und Positano verläuft.
Während sich die durchschnittlichen Reisenden mit dieser Regelung herumschlagen müssen, hat der Fahrdienstvermittler Uber ein alternatives Angebot parat – und hebt ab. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Ab dem 26. Juli bietet das US-Unternehmen seinen Kund:innen erstmals die Möglichkeit, mit dem Helikopter zwischen Sorrento und Capri zu reisen. Der sogenannte "Uber Copter" verkehrt bis zum 23. August jeweils samstags und sonntags – aber es gibt einen Haken.
Denn es gibt nur einen Abflug um 9 Uhr morgens ab Sorrento und einen Rückflug um 17 Uhr ab Capri. Der Preis pro Kopf liegt dafür bei saftigen 250 Euro. Dafür soll es einen Tür-zu-Tür-Service, der Passagier:innen vom Hotel bis zum Helipad bringt, geben.
Wer sich das leisten will, muss schnell sein. Denn die Plätze im Helikopter sind auf Gruppen von bis zu sechs Personen begrenzt. Gebucht werden kann ab dem 25. Juni über die Uber-App, allerdings nur mit mindestens 48 Stunden Vorlauf.
Uber selbst formuliert das als "magisches" Reiseerlebnis, wie Anabel Diaz in der Unternehmensmitteilung erklärt: "Wir wollen Reisenden helfen, ihre Zeit stressfrei zu genießen."
Mit dem "Uber Boat" bietet das Unternehmen künftig auch private Bootstouren in den Sommerwochen zwischen dem 26. Juli und 24. August an.
Startpunkt ist die Marina in Sorrento, von dort geht es für vier Stunden mit einer Gozzo 35 – einem traditionellen italienischen Boot – entlang der Amalfiküste. Kosten hierfür? Noch unklar.
Wer das nötige Kleingeld hat, muss sich aber dennoch nach dem Wetter richten. Denn die beiden angebotenen Dienste sind vollends auf die Wetterbedingungen angewiesen. Bei schlechtem Wetter muss man also wohl doch im Stau auf der Amalfitana stehen.
Mit Blick auf die kommende Sommersaison ist also eher nicht zu erwarten, dass sich das Grundproblem der Amalfitana durch Helikopter und Bootsservice in Luft auflöst – zumindest nicht für alle.