Jahr für Jahr zieht es Millionen Urlauber:innen auf die beliebte Baleareninsel Mallorca, um Sonne, Strand und mediterranes Flair zu genießen. Doch nicht nur im Sommer ist Mallorca ein echter Hit: Auch in den kühleren Monaten wird die Insel gerne besucht. Besonders, wer wandert, Rad fährt oder einfach Ruhe sucht, schätzt die milden Winter und die leeren Strände.
Allerdings ist das Wetter in der Nebensaison nicht immer nur eitel Sonnenschein. Im Herbst und Winter können Stürme über die Insel ziehen und mit starken Regenfällen und kräftigem Wind für ein spektakuläres Schauspiel sorgen – dabei aber auch großes Chaos anrichten.
Genau das ist nun mal wieder passiert. In der Nacht auf Montag, den 23. Dezember, hat es auf Mallorca kräftig gestürmt, wodurch allerlei Schäden verursacht wurden. Laut der "Mallorca Zeitung" seien bereits am Sonntagabend um 19 Uhr etwa in der Nähe der Kleinstadt Bunyola 116 km/h schnelle Böen gemessen worden.
Anschließend soll die Sturmgeschwindigkeit demnach vor allem im Westteil der Insel bis zu 148 km/h erreicht haben. Dafür verantwortlich ist der auf der Insel bekannte Nordwind Tramuntana, der besonders die Gemeinden Binissalem, Alaró, Marratxí, Bunyola und Calvià getroffen haben soll.
Laut der "Mallorca Zeitung" gab es infolgedessen 135 Feuerwehreinsätze, etwa wegen umgestürzter Bäume oder umgefallener Straßenschilder. Wirklich gefährlich waren auch Schäden wie etwa eine eingerissene Mauer sowie der Bruch einer Hausfassade, die auf ein Auto stürzte.
Zudem wurde der Verkehr gestört, Straßen waren etwa blockiert und Fährverbindungen mussten abgesagt werden.
Am Sonntagabend kam es während des Sturms zu Panik in einem Flieger auf der Insel. Die Ryanair-Maschine, laut "Mallorca Magazin" eine Boeing 737, war von den Niederlanden aus bereits zu spät gestartet und brauchte an der Landebahn in Palma gleich zwei Versuche, um den Boden sicher zu erreichen. Das klappte letztendlich, führte jedoch bei einigen Passagieren zu Angst und Übelkeit.
Auf Social Media gibt es ein Video von Bord, das die Panik während der Turbulenzen beim zweiten Landeversuch verdeutlicht. Die Aufnahme ist aufgrund der unstetigen Bewegungen des Flugzeugs verwackelt und im Hintergrund hört man Schreie und Rufe verzweifelter Fluggäste.
Dem Nachrichtenportal "Cronica Balear" schilderte eine Passagierin: "Ich bin viel gereist, aber so etwas habe ich noch nie gesehen. Es war ein absoluter Albtraum." Nach der Ankunft habe "die Hälfte der Leute weinend" das Flugzeug verlassen. "Der Rest konnte immer noch nicht glauben, was passiert war." Andere hätten sich übergeben müssen.
Laut "Mallorca Zeitung" beruhigte sich das Wetter dann ab Mitternacht wieder. Zum Glück sind demnach für die Weihnachtsfeiertage keine weiteren Stürme angesagt.