Im Urlaub sehnen sich viele Menschen nach Entspannung und der Möglichkeit, dem stressigen Alltag zu entfliehen. Doch der Weg zum Sehnsuchtsort kann nervenaufreibend sein, besonders bei der Reise per Urlaubsflieger. Gerade in Ferienzeiten erwarten einen am Flughafen gerne mal überfüllte Terminals und lange Schlangen.
Insbesondere Flughäfen, die Langstreckenverbindungen anbieten, sind oftmals riesig und unübersichtlich. "Wo geht es zur Sicherheitskontrolle?", "Wo ist mein Reisepass" und "Wo habe ich jetzt wieder meine Bordkarte hingesteckt?" – typische Fragen, die Reisende am Airport auf Trab halten.
Zumindest für letztere Probleme halten immer mehr Flughäfen eine Lösung bereit: Die Ticket- und Passkontrolle erfolgt dann per Gesichtserkennung. Dieses Angebot gibt es jetzt auch in dem beliebten Reiseziel Thailand.
Wie die "Bangkok Post" berichtet, müssen Passagiere in Thailand ihren Reisepass und ihre Bordkarte künftig nur noch ein Mal vorzeigen. Möglich macht das ein System, das biometrische Gesichtserkennung nutzt.
Die neue Technologie wird demnach zunächst an sechs Flughäfen implementiert. An den beiden Flughäfen der Hauptstadt Bangkok, Suvarnabhumi International Airport und Don Mueang International Airport sowie an den Flughäfen von Chiang Mai und Chiang Rai im Norden und von Phuket und Hat Yai im Süden des Landes.
Nutzen können Passagiere den Service bereits ab Freitag, den 1. November, allerdings erst einmal nur für Inlandsflüge. Vier Wochen später, ab dem 1. Dezember, soll das Angebot auf internationale Verbindungen ausgeweitet werden, zitiert die "Bangkok Post" den Direktor der Airport Authority of Thailand, Kirati Kitmanawat.
Die biometrische Gesichtserkennung soll es den Fluggästen ermöglichen, von der Gepäckaufgabe bis zum Gate zu gelangen, ohne den Reisepass und die Bordkarte vorzeigen zu müssen. Dafür ist eine Registrierung beim Check-in erforderlich. Diese gilt allerdings nur für eine Reise.
Seit dem 30. September gibt es diesen Service bereits am Changi Airport in Singapur, der zu den Flughäfen mit den meisten Fluggästen auf der Welt zählt. Die Gesichtserkennung können aber zunächst nur Staatsangehörige und Menschen mit permanenter Aufenthaltsgenehmigung nutzen.
Ausländische Besucher:innen müssen bei der Ankunft weiterhin ihre Reisedokumente vorzeigen, können die Technologie aber bei der Abreise nutzen.
Seit der Einführung der Gesichtserkennung habe sich die durchschnittliche Dauer der Passkontrolle um 60 Prozent verringert, von 25 auf zehn Sekunden, berichtet die "Bangkok Post" unter Berufung auf Singapurs Immigration & Checkpoints Authority (ICA). Demnach haben in den ersten zwei Wochen rund 1,5 Millionen Reisende die automatische Passkontrolle genutzt.
Auch in Europa bieten immer mehr Flughäfen die Passkontrolle per Gesichtserkennung an. Laut "Techbook" gibt es das Angebot unter anderem in Wien, Frankfurt am Main, Mailand und München. Im Sommer hat auch der Flughafen Berlin-Brandenburg die Technik eingeführt.