
Das Boarding kann ein komplizierter Prozess beim Fliegen sein. Airlines verlieren dabei viel Zeit.Bild: IMAGO/Steinsiek.ch
Urlaub & Freizeit
30.10.2024, 10:4230.10.2024, 10:42
Fliegen gilt für viele Menschen als einfachste und entspannteste Art zu reisen. Vom nahegelegenen Flughafen bis zum Reiseziel sparen Urlauber:innen vor allem bei langen Strecken viel Zeit, die man sonst im Auto oder dem Zug totschlagen müsste. Ganz so simpel und entspannt, wie man sich den Flug häufig vorstellt, gelingt das aber meist doch nicht.
Denn am Flughafen gelten andere Regeln als am örtlichen Bahnhof. Allein mit dem Boarding zeigen sich viele Flugpassagier:innen offenbar überfordert. Eine Airline hat sich deshalb eine Strategie zurechtgelegt, die Fluggäste zu mehr Eigenverantwortlichkeit und Disziplin verhelfen soll. Reisende müssen dort damit rechnen, bloßgestellt zu werden.
US-Fluglinie will Drängler bloßstellen und hofft auf mehr Disziplin
Die Maßnahme zielt auf drängelnde Passagier:innen in der Schlange bei der Abfertigung am Gate ab. Aber auch, wer sich unsicher beim Einstieg ist, kann dabei sein Fett weg bekommen. Reihen sich Passagier:innen zu früh ein oder bei der falschen Gruppe, soll künftig ein lauter Warnton ertönen. Irregeleitete Fluggäste werden dann vor dem Einstieg abgewiesen und aufgefordert, wieder zu erscheinen, wenn sie an der Reihe sind.
Sie vor allen anderen Mitreisenden bloßzustellen, klingt nach einem rabiaten Umgang. American Airlines hält diese Maßnahmen aber offensichtlich für den besten Weg, um mit Drängler:innen umzugehen.
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Der Schöpfer der Idee ist die US-amerikanische Fluggesellschaft allerdings nicht. Denn in Europa gibt es bereits zwei Vorreiter, von denen sich American Airlines inspirieren ließ. Wie Branchenmagazin "Aero Telegraph" schreibt, wenden Lufthansa und Swiss die Methode bereits seit einiger Zeit an.
American Airlines: Boarding-Methode von Lufthansa abgeschaut
Das Magazin zitiert eine Sprecherin von Swiss: "Im Großen und Ganzen halten sich die Kundinnen und Kunden an den Prozess und wir erhalten auch positive Rückmeldungen dazu." Demnach helfe das Bloßstellen von Passagier:innen dabei, "den Boarding-Vorgang besser zu strukturieren".
Wer bei betroffenen Airlines trotzdem Drängler:innen oder Verwirrte beobachtet, sollte aber nicht geschockt sein. Diskussionen mit unzufriedenen Fluggästen gehören zu den größten Zeitfressern am Gate.
Häufig haben die Angestellten deshalb beim Boarding alle Hände voll zu tun und können die Maßnahme angesichts präzise abgestimmter Zeitpläne nicht immer vollends durchsetzen.
Ein Blick auf die Bordkarte verrät meist genau, welcher Gruppe ein Fluggast angehört. In der Regel zeigen große Displays am Schalter an, welche Plätze zum Boarding aufgerufen sind. Mit etwas Aufmerksamkeit, lässt sich ein öffentlicher Tritt ins Fettnäpfchen also verhindern, ob man der Maßnahme nun zustimmt oder nicht.
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