Seit im Jahr 2020 die erste Staffel von "Bridgerton" startete, gehört die Serie zu den meistgestreamten und erfolgreichsten auf Netflix. Wer sie schaut, kann sich in die malerische Welt der britischen Adeligen des 19. Jahrhunderts hineinträumen.
Dort finden rauschende Bälle auf den Anwesen von Queen Charlotte statt und die Zuschauer:innen bekommen einen Einblick in die imposanten Häuser der Familien Bridgerton und Featherington. Immer wieder greifen die Serienmacher bei ihren Kulissen auch auf reale Schauplätze aus der Regency Ära, einer kurzen Epoche zwischen 1810 und 1820, zurück.
Laut einer Mitteilung der Reiseplattform "Get your Guide" kann man sich viele dieser Orte sogar live und in Farbe anschauen. Die meisten Drehorte liegen in England und lassen sich leicht mit einem Städtetrip verbinden. Und auch in Deutschland gibt es Schlösser, bei denen "Bridgerton"-Feeling aufkommt.
Die Stadt Bath liegt im Südwesten Englands und ist bekannt für ihre besondere Architektur. Dort gibt es viele Gebäude aus der Georgianischen Ära (1714 bis circa 1837), die auch die Regency-Ära, in der die Serie spielt, umfasst.
Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist die Häuserzeile Royal Crescent, die aus einer langen, halbrund geformten Gebäudekette besteht. Diese wurde als Schauplatz für mehrere "Bridgerton"-Szenen genutzt. Unter anderem befindet sich dort in der Serie das Haus der Familie Featherington, die besonders wegen Tochter Penelope in den Fokus der Serie rückt.
Im Südwesten Londons findet sich der Hampton Court Palace. In der Serie dient das Schloss als eine der Residenzen von Queen Charlotte.
In der Realität hat hier früher König Heinrich der VIII. gelebt, der für seine zahlreichen Ehen (und Eheprobleme – zwei seiner Frauen ließ er hinrichten) sowie die Gründung der anglikanischen Kirche bekannt ist.
Der "Fountain Court", also der Innenhof mit Brunnen, des Palastes kommt ebenfalls in vielen Szenen von "Bridgerton" vor. Unter anderem sitzt Queen Charlotte dort Tee trinkend unter einem Pavillon. Der "Privy Garden" ist unter anderem im Rahmen von Viscount Anthony Bridgertons Hochzeit mit Edwina Sharma zu sehen, wie "Historical Royal Places" schreibt.
Das Castle Howard liegt idyllisch in Nordengland, nordöstlich von Leeds und York und weit weg von sämtlichen Großstädten des Landes. In der Serie heißt das Anwesen "Clyvedon Castle" und ist der Wohnsitz des Duke of Hastings aus Staffel 1.
Hier können Besucher:innen auf den Spuren ihrer Serien-Held:innen durch die große Parkanlage spazieren.
Auch in Deutschland gibt es zahlreiche Schlösser, die beliebte Touri-Attraktionen sind und gern für Wochenendausflüge gewählt werden. "Get your Guide" empfiehlt einige davon für "Bridgerton"-Fans – auch, wenn diese nicht als Drehorte in der Serie genutzt wurden.
Schloss Sanssouci in Potsdam dürfte vielen Deutschen ein Begriff sein. Der Name steht für "ohne Sorgen" – einen Zustand, den einst der royale Hausherr anstrebte.
Das Schloss wurde um 1745 im Auftrag Friedrichs des Großen, dem früheren König Preußens, gebaut, der es als Sommersitz nutzte.
Sanssouci gilt als Pendant zum französischen Schloss Versailles, auch wegen seiner kunsthistorischen Bedeutung. Das Schloss ist auf Weinbergterrassen gelegen, Friedrich der Große selbst liegt dort begraben. Die Anlage ist besonders an sonnigen Tagen gut besucht. Tickets gibt es ab zehn Euro.
Das "Märchenschloss" Neuschwanstein ist wohl das berühmteste Schloss Deutschlands. König Ludwig II. von Bayern ließ es ab 1869 erbauen. "Der menschenscheue König hatte die Burg erbaut, um sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen – jetzt wurde sein Refugium zum Publikumsmagneten", heißt es auf der Website des Schlosses. Rund 1,4 Millionen Besucher:innen schauen pro Jahr vorbei.
Seit 2015 versuchen die Verantwortlichen, das Schloss auf die Liste der UNESCO-Welterbe zu setzen. Voraussichtlich 2025 soll dazu eine Entscheidung fallen.
Die Besichtigung von Schloss Neuschwanstein ist jedoch nur im Rahmen einer Führung möglich. Tickets gibt es online ab 17 Euro.
Das Schweriner Schloss in Mecklenburg-Vorpommern mutet optisch ebenso romantisch an wie Neuschwanstein. Bis 1918 residierten dort die mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge.
Schlosspark und Burggarten sind ganzjährig geöffnet und für Besucher:innen zugänglich. Die Eintrittspreise starten bei 6,50 Euro, öffentliche Führungen bei 2 Euro. In der Grünanlage finden immer wieder auch Konzerte statt.