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China: Gen-Z-Jungs pinkeln in Hotpot – Gericht verhängt horrende Strafe

People dine in a Haidilao hot pot restaurant in a shopping mall complex in Beijing on March 13, 2025. One of China's biggest restaurant chains has promised to refund thousands of customers after  ...
Haidilao ist die führende Hotpot-Kette in China. So sieht der Tisch dort aus.Bild: AFP / JADE GAO
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China: Teenager pinkeln in Hotpot – Gericht verhängt hohe Strafe

Chinas führender Hotpot-Anbieter hat einen langwierigen Prozess vor Gericht gewonnen. Pinkelnde Jugendliche müssen nun eine saftige Strafe zahlen, um die entstandenen Kosten des Konzerns zu erstatten.
16.09.2025, 11:0316.09.2025, 11:03
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Immer wieder gibt es sie: spontane, unbedachte Aktionen, die weltweit für Schlagzeilen sorgen. Mal handelt es sich um eine körperlich anspruchsvolle Challenge, mal um eine waghalsige Mutprobe.

Fast immer jedoch spielt Social Media eine entscheidende Rolle. Denn im besten Fall winkt dafür Anerkennung von einem Millionenpublikum rund um den Globus.

So auch in diesem Fall. Doch was als unüberlegte Tat begann, entpuppte sich keineswegs als harmloser Streich. Denn ein Gericht machte die jungen Männer nun zu verurteilten Straftätern.

China: Hotpot-Lokal bekommt Erstattung in Millionenhöhe

Zwei angetrunkene Jugendliche hatten sich im Februar 2025 einen ekelerregenden Spaß erlaubt, der ihre Mitmenschen gefährdet hat. Erst durch ein virales Video auf Social Media wurden die Inhaber der Hotpot-Kette Haidilao darauf aufmerksam, dass die beiden in eines der Becken uriniert haben. Anschließend dauerte es Wochen, bis festgestellt werden konnte, welche Filiale betroffen war.

Schließlich konnte diese ausgemacht werden. Sämtliches Equipment musste ersetzt und die mehr als 4000 Besucher:innen, die bis dahin das Lokal ungeahnt der Pinkel-Panne besucht hatten, erstattet werden. Um die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen, bot Haidilao ihnen außerdem an, jeder betroffenen Person den zehnfachen Rechnungsbetrag zu bezahlen.

"Wir verstehen, dass das Leid unserer Kunden durch diesen Vorfall unter keinen Umständen vollständig wiedergutgemacht werden kann", hatte das Unternehmen laut BBC damals verlauten lassen. "Aber wir werden unser Bestes geben, um Verantwortung zu übernehmen."

Virale Pinkel-Aktion: Chinesische Hotpot-Kette gewinnt

Mitte September dann das langerwartete Urteil: Ein Gericht in Shanghai entschied, die Teenager hätten durch "beleidigende Handlungen" die Eigentumsrechte sowie den Ruf der Unternehmen verletzt. Außerdem hätten die Eltern "ihre Aufsichtspflicht nicht erfüllt", berichtete BBC.

Den Jugendlichen wurde eine hohe Strafzahlung auferlegt, die die geschäftlichen Schäden, wie auch den Rufschaden kompensieren soll. In den 2,2 Millionen Yuan (mehr als 260.000 Euro) sind außerdem Erstattungen der Neuanschaffungen, die Rechnung der intensiven Reinigung und die rechtlichen Kosten enthalten.

Ursprünglich hatte das Hotpot-Lokal einen Schadenersatz von etwa 2,7 Millionen Euro verlangt. Doch das Gericht hatte entschieden, die darin enthaltenen Erstattungen für Kund:innen hätte die Restaurantkette freiwillig unternommen. Mit der Summe von 260.000 Euro sind die beiden Jungs also noch – verhältnismäßig – mit einem blauen Auge davongekommen.

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