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Spanien-Urlaub: Invasive Kakerlaken breiten sich auf den Kanaren aus

Auf seiner Kakerlaken-Farm in Jinan Provinz Shandong z
Diese Kakerlaken breiten sich auf den Kanaren und den Balearen aus.Bild: IMAGO images / Manngold
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Urlaub: Invasive Kakerlake breitet sich auf den Kanaren aus

Die Amerikanische Großschabe ist bekannt für ihre Resistenz. Das macht ihre Bekämpfung für die spanischen Einwohner:innen (und Urlauber:innen) besonders schwierig. Dort breitet sie sich schier unaufhaltsam aus.
30.07.2025, 17:1630.07.2025, 17:16
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Sommer, Sonne, Siesta – endlich Urlaubszeit! Viele Deutsche packen derzeit ihre Koffer und steuern ihre liebsten Reiseziele an.

Ganz vorne mit dabei: die Kanarischen Inseln. Ob Teneriffa, Gran Canaria oder Lanzarote – endlich das Gefühl von echter Entspannung in brutzelnder Hitze.

Doch in diesem Jahr heißt es: Vorsicht beim Betreten der auserkorenen Unterkunft. Denn ungebetene Gäste machen sich breit – und zwar auf sechs Beinen.

Urlaub in Spanien: Kakerlaken breiten sich unaufhaltsam aus

So schön der Sonnenschein für den Menschen ist, ebenso paradiesisch ist er eben auch für die Amerikanische Großschabe. Zwar ist die Art schon seit dem späten 18. Jahrhundert in Spanien bekannt, doch seit rund 50 Jahren beschleunigt sich ihre Ausbreitung drastisch – auch wegen der Klimakrise.

Besonders betroffen ist die Mittelmeerküste, auch die Balearen und die Kanaren kämpfen mit dem Ungeziefer. Doch mittlerweile krabbeln die Schädlinge sogar bis ins spanische Landesinnere und in den Norden. In Städten wie Madrid sind sie inzwischen fester Bestandteil des Stadtlebens – selbst in zentralen Vierteln.

"Das Vordringen der Amerikanischen Schabe in Spanien ist nicht mehr aufzuhalten", erklärt Carlos Pradera, Sprecher des Schädlingsmanagementunternehmens Anticimex laut "Teneriffa News". "Ihr Lebenszyklus in verschmutzten Bereichen wie Abwassersystemen macht sie zu einer der am schwersten zu bekämpfenden Arten."

Nur in sechs spanischen Provinzen – Álava, Ávila, Segovia, Soria, Teruel und Zamora – wurden bisher keine systematisch erfassten Nachweise dieser eingeschleppten Schabenart gemeldet.

Balearen und Kanaren: Kakerlaken-Invasion kann krank machen

Wenig überraschend also, dass Kakerlaken in Spanien das Schädlings-Ranking anführen. Laut Anticimex betrafen 42 Prozent aller Bekämpfungsmaßnahmen im Jahr 2024 Schaben.

Zum Vergleich: Nagetiere lagen mit 25 Prozent weit abgeschlagen auf Platz zwei. Und der Trend zeigt weiter nach oben: Bis Mai 2025 stieg die Zahl der Einsätze zur Kakerlakenbekämpfung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte 20 Prozent.

Drei Arten machen den Urlaub in Spanien besonders herausfordernd: die Deutsche Schabe, besonders häufig in Küchen und Vorratsräumen. Die Orientalische Schabe, die feuchte, dunkle Ecken wie Keller liebt. Und eben die Amerikanische Großschabe – groß, robust, und leider auch besonders widerstandsfähig.

Sie kommt nicht nur aus der Kanalisation, sondern findet auch schnell den Weg in Wohnungen, Hotels und Restaurants.

Und als ob der bloße Anblick nicht schon reicht, bringen die Krabbler auch gesundheitliche Risiken mit. Die unhygienischen Lebensbedingungen in Abwasserkanälen machen die Amerikanische Großschabe zu fähigen Krankheitsüberträgern.

Was folgen kann: Gastroenteritis, Dysenterie und Salmonellose. Und wer unter Allergien oder Atemwegserkrankungen leidet, kann durch Schabenhäutungen und -ausscheidungen zusätzlich belastet werden.

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