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Mallorca-Urlaub: Regierung plant heftige Maßnahmen gegen Touristen

Jeden Sommer zieht es Millionen Touristen auf die spanischen Balearen.
Jeden Sommer zieht es Millionen Touristen auf die spanischen Balearen. Bild: pexels / Summer Stock
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"Limit erreicht": Mallorca-Regierung will Maßnahmen gegen Touristen ergreifen

10.05.2024, 07:16
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Mallorca wird seit Jahren spaßhaft als 17. Bundesland Deutschlands bezeichnet, auch andere Nationen haben die Balearen-Insel mittlerweile als optimale Urlaubsdestination entdeckt und strömen zu Tausenden in Richtung spanisches Mittelmeer.

Im Jahr 2023 kamen insgesamt mehr als 14 Millionen Tourist:innen aus aller Welt auf die spanische Insel, um entweder Landschaft oder die berühmte Partyszene zu entdecken. Für die Einheimischen führt der Ansturm auf die eigene Insel jedoch zunehmend zu Problemen. Die Politik will nun auf entsprechende Beschwerden reagieren und auf Mallorca die Reißleine ziehen.

Mallorca-Regierung macht klare Ansage zum Massentourismus

"Diese Regierung hat verstanden, dass man nicht weiter wachsen kann", stellt die Präsidentin der Balearen, Marga Prohens, auf einer Pressekonferenz klar. Ähnlich wie zuletzt auch auf den Kanarischen Inseln wurde innerhalb der Bevölkerung auf Mallorca kürzlich zu groß angelegten Protesten gegen die Überfüllung aufgerufen.

Für alle Balearen-Inseln konnte in den vergangenen Jahren – mit Ausnahme der Corona-Zeit – ein konstantes Wachstum der Zahl an Besucher:innen verzeichnet werden. Das führt zu einem deutlichen Zwist zwischen dem hohen Profit durch den Tourismus einerseits und den heftigen Einschränkungen etwa im Verkehrs- und Immobilienbereich andererseits.

"Die Balearen haben ihre Grenzen erreicht", weiß auch Regierungschefin Prohens. Ein weiteres Wachstum sei derzeit unmöglich, allerdings müsse man als internationales Reiseziel trotzdem wettbewerbsfähig bleiben.

Tourismuskongress könnte heftige Maßnahme beschließen

Auf einem Tourismuskongress im Juni wollen Verantwortliche der Branche entsprechend neue, nachhaltigere Konzepte erarbeiten. Die rechtskonservative Regierungschefin Prohens sieht die Fehler schließlich auch bei der linken Vorgängerregierung, die in ihren Augen nur Verbote und keine langfristigen Tourismusstrategien erarbeitent hatte.

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Die neue Regierung spricht nun bereits über eigene Regelungen, die ein Zusammenleben von Tourist:innen und Einheimischen vereinfachen soll. Im Gespräch ist dabei unter anderem die zahlenmäßige Beschränkung der Fahrzeuge auf besonders befahrenen Straßen.

Möglich wäre eine Umsetzung offenbar bereits in diesem Sommer. Im selben Atemzug nennen die Verantwortlichen auch eine Reduzierung der Mietwagenflotte auf der gesamten Insel.

Einzelne Gemeinden auf Mallorca fordern zudem ein allgemeines Limit für die ausländischen Besucher:innen in den einzelnen Ortschaften. Die Regierung denkt auch über Grenzen für die Anfahrt durch Kreuzfahrtschiffe nach.

"Niemand käme auf die Idee, drei 1000-Betten-Hotels in die Bucht von Palma zu stellen, aber genau das passiert fast täglich, wenn Mega-Kreuzfahrtschiffe bei uns anlegen", kritisiert etwa Jerome Garau, Sprecher des Verbandes "Forum der Zivilgesellschaft", gegenüber dem "Mallorca Magazin".

Am Ende des bevorstehenden Tourismuskongresses soll ein umfassendes Dokument stehen, das Maßnahmen für einen nachhaltigen Tourismus auf Mallorca festlegt. Welche davon tatsächlich schon für die kurz bevorstehende Hochsaison gelten, bleibt allerdings abzuwarten.

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Einfach Kekse, Süßigkeiten oder Nudeln essen. Beim Bäcker einfach mal ein Schokobrötchen mitnehmen. Sich im Restaurant durch die vielseitige Speisekarte probieren. Die meisten Menschen können das alles problemlos. Menschen mit einer Zöliakie, also einer Glutenunverträglichkeit, können es nicht.

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