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Psychologie: 5 Anzeichen für Burnout und was dagegen helfen kann

Exhausted businesswoman feeling stressed, holding her head while working on a laptop. Professional african american woman has terrible migraine while managing tasks in office with copy space. Overwhel ...
Burnout schleicht sich oft an – deswegen solltest du auf frühe Anzeichen achten.Bild: GettyImages / Ridofranz
Psychologie

5 Anzeichen, dass dein Job dich ausbrennt

Du funktionierst, aber lebst nicht mehr? Wenn der Job dich nicht nur fordert, sondern auffrisst, steckt oft mehr dahinter als bloßer Stress.
19.10.2025, 10:4019.10.2025, 10:40
watson-Redaktion

Burnout. Ein Wort, das man mittlerweile fast beiläufig in Gesprächen fallen lässt – "Ich glaube, ich hab einen Burnout" –, während man sich zum dritten Mal einen Instant-Kaffee gönnt und sich fragt, ob das Leben eigentlich noch was anderes bereithält als Mails, Meetings und Mikrowellen-Lasagne.

Die Wahrheit ist: Burnout passiert nicht plötzlich. Es schleicht sich langsam an. Leise. Heimlich. Und oft so subtil, dass wir es erst merken, wenn unser innerer Akku schon tief im roten Bereich hängt.

Du bist konstant müde – auch nach dem Wochenende

Du gehst früh ins Bett, schläfst acht Stunden, aber wachst trotzdem gerädert auf? Chronische Erschöpfung ist eines der ersten Warnsignale für ein mögliches Burnout-Syndrom.

Psychologisch betrachtet bedeutet das: Dein Körper fährt in den Notstrommodus. Wenn die mentale Belastung dauerhaft zu hoch ist, schüttet dein System ständig Stresshormone aus.

Warum Selbstdiagnosen problematisch sind

Dieser Text beschäftigt sich mit Symptomen psychischer Krankheiten. Er kann hilfreich sein, da im Alltag oft nicht offen genug darüber gesprochen wird: um das Thema zu enttabuisieren und Menschen dazu zu ermutigen, sich professionelle Hilfe zu suchen.Aber dieser Artikel soll nicht zu einer Selbstdiagnose verleiten. Er ersetzt keine professionelle Diagnose und Behandlung. Nur ausgebildete Ärzt:innen oder Therapeut:innen haben auch Kenntnis über weitere Umstände, die das Abgrenzen von Erkrankungen mit ähnlicher Symptomatik ermöglichen.

Das Resultat: Selbst Ruhephasen helfen nicht mehr. Dein Job raubt dir systematisch Energie, die du eigentlich zum Leben brauchst – und zwar auch für die schönen Dinge wie Netflix, Spaziergänge oder Menschen, die du magst.

Du hast ständig das Gefühl, nicht genug zu leisten

Du hast heute zehn To-dos erledigt, aber statt Stolz empfindest du nur das Gefühl, dass du noch nicht genug gemacht hast?

Dieses permanente Gefühl der Unzulänglichkeit ist kein Zufall. Es entsteht, wenn du in einem Arbeitsumfeld bist, das Erfolge nicht anerkennt, unrealistische Erwartungen stellt oder dir das Gefühl gibt, jederzeit ersetzbar zu sein.

Psychologische Übersetzung: Du beginnst, deinen Selbstwert an Produktivität zu koppeln. Und das ist ein gefährlicher Deal – denn der Preis ist oft die eigene psychische Gesundheit.

Du bist gereizt und zynisch – besonders gegenüber Kolleg:innen

Auf jede Firmenchat-Nachricht folgt ein innerliches Augenrollen und du denkst bei jedem Teammeeting: "Warum bin ich eigentlich hier?".

Diese Form von emotionaler Erschöpfung zeigt sich oft durch Zynismus und Gereiztheit. Sie ist ein Schutzmechanismus – wenn nichts mehr geht, schützt sich dein Gehirn mit einer Art "emotionalem Rückzug".

Übersetzt heißt das: Du bist nicht plötzlich ein schlechter Mensch geworden. Du bist schlicht überfordert. Deine Empathie ist im Winterschlaf, weil du keine Kapazitäten mehr hast.

Du hast körperliche Beschwerden – ohne echte Erklärung

Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Magenprobleme – bei einer Untersuchung kommt nichts raus, aber du fühlst dich trotzdem mies? Viele unterschätzen, wie stark sich psychischer Stress körperlich äußert. Burnout ist kein rein mentales Phänomen – es betrifft den ganzen Körper.

Psychologisch heißt das: Deine Psyche schlägt Alarm. Und zwar über den einzigen Weg, den sie hat, wenn du ihr mental nicht mehr zuhörst: den Körper.

Du träumst regelmäßig davon, alles hinzuschmeißen

Gedankenspiele sind schön – aber wenn du sie täglich hast, spricht das Bände. Es geht hier nicht um gesunde Träume oder berufliche Weiterentwicklung.

Es geht um eine innere Fluchtreaktion. Psychologischer Hintergrund: Wenn du dich nur noch durch den Tag schleppst und dein einziger Lichtblick der Feierabend ist, steckt dahinter oft ein massiver Sinnverlust.

Du fühlst dich emotional entkoppelt von dem, was du tust – und das ist einer der Kernfaktoren eines Burnouts.

Transparenzhinweis

Dieser Artikel wurde von unserer Redaktion erstellt und überprüft. Dabei kamen auch KI-Tools zum Einsatz. Mehr Infos zu unserem Umgang mit KI gibt es hier. Fragen oder Hinweise gerne an redaktion@watson.de.

Was du auf keinen Fall tun solltest: Weitermachen wie bisher und hoffen, dass es von allein wieder besser wird. Denn Burnout ist nicht die Grippe. Es wird nicht von selbst verschwinden, sondern oft schlimmer – bis nichts mehr geht.

Also: Nimm dich ernst. Du hast es verdient, dich nicht nur durch den Tag zu schleppen, sondern ihn wieder zu genießen.

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