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Thailand geht gegen schmuddelige Thai-Massagen vor

Thai-Massagen werden immer beliebter und Thailand kommt dem Hype kaum hinterher.
Thai-Massagen werden immer beliebter und Thailand kommt dem Hype kaum hinterher.bild: imago images / Panthermedia
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Thai-Massage soll weniger schmuddelig werden: Maßnahmen geplant

Das thailändische Gesundheitsministerium möchte den Ruf und die Qualität von authentischen Thai-Massagen verbessern. Denn obwohl "Nuad Thai", die traditionelle Massagetechnik, UNESCO-Weltkulturerbe wurde, wird sie vor allem mit Bordellen assoziiert.
25.03.2025, 10:4825.03.2025, 10:48
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Wenn von Fachkräftemangel und fehlenden Fachkräften die Sprache ist, wird die erste Assoziation wahrscheinlich nicht die Massage-Branche in Thailand sein. Dennoch kämpft das Land mit der steigenden Nachfrage bei Tourist:innen – und den sinkenden Niveaus der Anbietenden.

Dagegen will sich die thailändische Regierung nun wehren und plant eine Reihe an weitreichenden Maßnahmen, die die Branche retten sollen.

"Anbietende von Thai-Massagen verdienen Respekt für ihre noble Beschäftigung", erklärte Kosit Suvinijjit laut "Bangkok Post". Als Berater des Ministers für öffentliche Gesundheit kümmert er sich von nun an um die Reinigung des schmuddeligen Massagegewerbes.

Massagebranche kämpft um Ruf: Happy End oder Tradition?

Denn der Ruf des eigentlich so traditionellen Geschäfts der Thai-Massage ist schlecht. Immer wieder sei es zu Missverständnissen gekommen, vor allem Bordelle nutzen den Begriff der "Nuad Thai" laut Suvinijji für ihre Zwecke. Happy Endings haben seither eine verruchte Bedeutung bekommen, bei der es um aufregendere Dinge geht, als das gute Ende eines Blockbusters.

Dabei ist "Nuad Thai" eine so tief verankerte Tradition in der thailändischen Kultur, dass die spezielle Massagetechnik sogar als UNESCO-Weltkulturerbe geschützt ist.

Von nun an will laut Suvinijji, dass bei der Verfolgung von fälschlicher Nutzung des Begriffs hart durchgegriffen wird.

Zertifikate für Massagen sollen Fachkräftemangel lösen

Das Ministerium verkündete die Einführung des "Skilled Local Massage Practitioner"-Projekts, bei dem es darum gehen soll, die Magie der perfekten Massage-Techniken auch für zukünftige Generationen zu dokumentieren und zu bewahren.

Gleichzeitig plant das Land eine Offensive, um die 50.000 fehlenden Fachkräfte in der Massage-Branche zu ersetzen.

Eine Säule hiervon soll ein Trainings-Plan sein, der zwischen 60 und 800 Stunden dauert, je nachdem welches Skill-Level und Zertifikat man erlangen möchte. Anhand dessen ließe sich dann die Qualität der Masseur:innen messen.

Gut ausgebildete Anbieter:innen profitieren also ebenso von den Zertifikaten, da sie durch ihre Fähigkeiten einen höheren Stundenlohn verlangen können, als schlechter ausgebildete Kolleg:innen.

Doch damit nicht genug. Zusätzliche 20.000 professionelle Masseur:innen sollen weitergebildet werden, um unter anderem Muskelschmerzen und Folgen von Schlaganfällen effektiver behandeln zu können.

Popstar warnte Massage-Liebhaber nach Behandlung – und starb daran

Erst letztes Jahr gab es einen tragischen Vorfall in der Massagebranche Thailands. Denn die thailändische Pop-Sängerin Ping Chayada starb mit gerade einmal 20 Jahren – möglicherweise wegen einer fehlerhaft begangenen Thai-Massage.

Nach der Behandlung begannen Körperteile taub zu werden, schließlich teilte sie auf Facebook: "Ich habe Massage schon seit meiner Kindheit gelernt. Ich dachte, die Schmerzen seien nur Nebenwirkungen. Aber nach der dritten Massage konnte ich meinen rechten Arm nicht mehr heben."

Ärzte diagnostizierten daraufhin eine Entzündung des Rückenmarks, als Folge der Massagebehandlung. Wenige Wochen später fiel sie ins Koma und erlag schließlich an den Folgen einer Blutvergiftung.

"Ich möchte das als Lektion für Massage-Liebhaber hinterlassen", sagte sie kurz vor ihrem Tod.

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