In Thailand trauern Fans nach einer folgenschweren Massage-Behandlung um einen beliebten Popstar. Die Sängerin Ping Chayada starb im Alter von nur 20 Jahren, nachdem sie einen Monat lang an den Folgen einer fehlgeschlagenen Behandlung gelitten hatte. Der Vorfall wirft Fragen zur Sicherheit traditioneller Thai-Massagen auf.
Am 5. Oktober suchte die Musikerin ein Massagestudio zur Linderung simpler Nacken- und Schulterschmerzen auf. Im Zuge der Massage wurde ihr Hals und Nackenbereich starker Rotation ausgesetzt. Die Behandlung führte zu einer wochenlangen Tortur gravierender Beschwerden. Zwei Tage später nahm Chayada Schmerzmittel, ahnungslos, dass ihre Symptome alles andere als normal waren.
Eine Woche nach der ersten Massage fing ihre rechte Hand an, taub zu werden. Trotz dieser Warnsignale kehrte sie für eine zweite Massage zurück. Innerhalb von zwei Wochen verschlechterte sich ihr Zustand laut einem Bericht des britischen "Mirror" dramatisch.
Ihr Körper versteifte sich derart, dass sie weder liegen noch sich frei bewegen konnte. Bei einer dritten Massage verschlimmerten sich die Symptome: Chayada verspürte ein Kribbeln in den Fingern, Juckreiz und eine zunehmende Taubheit im rechten Bein.
In einem emotionalen Facebook-Post teilte die Sängerin ihren über 22.000 Followern mit: "Ich habe Massage schon seit meiner Kindheit gelernt. Ich dachte, die Schmerzen seien nur Nebenwirkungen. Aber nach der dritten Massage konnte ich meinen rechten Arm nicht mehr heben."
Ende Oktober suchte sie erstmals ein Krankenhaus auf, wurde jedoch zunächst nur mit Medikamenten behandelt. Eine Woche später wurde sie wegen starker Schmerzen und Bewegungsunfähigkeit erneut in die Klinik eingewiesen. Ärzte diagnostizierten schließlich eine transversale Myelitis – eine Entzündung des Rückenmarks, die durch die Massage ausgelöst wurde.
Nach scheinbarer Genesung wurde Chayada am 11. November entlassen. Doch nur wenige Tage später erlitt sie einen Anfall, der weitere, schwerwiegende Komplikationen nach sich zog. Am 22. November wurde sie auf die Intensivstation verlegt, fiel ins Koma und verstarb am 8. Dezember an den Folgen einer Blutvergiftung.
Die Umstände ihres Todes sind nun Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Der Gesundheitschef der Provinz bestätigte, dass alle Masseure des Studios offiziell geprüft und mit Zertifikaten ausgestattet seien. Dennoch bleibt unklar, ob die Behandlungen den Standards der traditionellen Thai-Massage entsprachen.
Ping Chayadas Schicksal ist eine tragische Mahnung an die Risiken von Massagetherapien, insbesondere bei unsachgemäßer Durchführung. Ihre Worte, "Ich möchte das als Lektion für Massage-Liebhaber hinterlassen", hallen nach und rufen zur Vorsicht auf.
Wie das indische Medium "Economic Times" im Zuge des Vorfalls berichtet, stufen führende Gesundheitsexperten Massage-Behandlungen grundsätzlich als risikoarm ein.
Die US-Behörde für komplementäre und integrative Gesundheit (NIH) warnte jedoch im Einzelfall vor "schwerwiegenden Nebenwirkungen wie Blutgerinnsel, Nervenverletzungen oder Knochenbrüchen." Davon seien vor allem anfällige und ältere Patient:innen betroffen, die sich einer Tiefengewebsmassage unterziehen.