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G7-Gipfel: Trump nennt Ausschluss Russland "großen Fehler"

16.06.2025, Kanada, Kananaskis: US-Präsident Donald Trump kommt zum G7-Gipfel an der Pomeroy Kananaskis Mountain Lodge an. Foto: Michael Kappeler/dpa-Pool/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Trump kommt zum G7-Gipfel in Kanada. Bild: dpa-Pool / Michael Kappeler
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G7-Treffen in Kanada: Trump beklagt Ausschluss Russlands

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16.06.2025, 19:4116.06.2025, 20:03
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Trump nennt Ausschluss Russlands "großen Fehler"

Der G7-Gipfel führender demokratischer Wirtschaftsmächte in den kanadischen Rocky Mountains hat begonnen. US-Präsident Donald Trump, Bundeskanzler Friedrich Merz und die anderen Staats- und Regierungschefs kamen im Urlaubsort Kananaskis zu ihrer ersten Arbeitssitzung zusammen.

Trump kritisierte vor dem offiziellen Beginn den Ausschluss Russlands aus der G8 erneut scharf. Er beklagte, die Entscheidung damals sei ein "großer Fehler" gewesen. "Ich glaube, es gäbe jetzt keinen Krieg, wenn Russland dabei wäre", sagte der Republikaner bei einem Treffen mit Kanadas Premierminister Mark Carney mit Blick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Es mache die Sache deutlich schwieriger, dass Russlands Präsident Wladimir Putin nicht mehr mit am Tisch sitze. Putin sei sehr beleidigt gewesen, als er aus der Runde verbannt worden sei, sagte Trump weiter. "So wie ich es wäre, so wie Sie es wären, so wie es jeder wäre." Der Kremlchef spreche deshalb mit niemandem außer mit ihm, betonte Trump.

16.06.2025, Kanada, Kananaskis: Mark Carney, Premierminister von Kanada, eröffnet die erste Arbeitssitzung zum G7-Gipfel in der Pomeroy Kananaskis Mountain Lodge neben US-Präsident Donald Trump, Keir  ...
In Kananaskis treffen sich die Regierungschefs der G7. Bild: dpa-Pool / Michael Kappeler

Das Treffen in Kananaskis ist der erste Gipfel der Staatengruppe in Trumps zweiter Amtszeit. Im Mittelpunkt steht daher die Frage, ob der Westen trotz massiver Differenzen zwischen Washington und den anderen G7-Staaten zu einer gemeinsamen Linie finden kann.

Syrischer Folterarzt muss lebenslang in Haft

Wegen tödlicher Folter und Kriegsverbrechen in seiner syrischen Heimat ist ein Arzt in Frankfurt zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Zugleich stellte das Oberlandesgericht die besondere Schwere der Schuld fest, was eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren in der Praxis so gut wie ausschließt.

Verurteilt wurde der Angeklagte, weil er nach Überzeugung des Gerichts zwei Menschen getötet und neun Menschen schwer verletzt hat. Begangen wurden die Taten in den Jahren 2011 und 2012 in Syrien. Für den heute 40-jährigen Angeklagten wurde die Unterbringung in Sicherungsverwahrung verhängt.

Der Vorsitzende Richter Christoph Koller schilderte in der Urteilsbegründung die Taten des Angeklagten Alaa M. im Militärkrankenhaus in der Stadt Homs. Dort habe er zu einer Gruppe Ärzte gehört, die als die "Beseitigungsgruppe" bekannt gewesen sei. Opfer waren inhaftierte Zivilist:innen, die der Opposition gegen den damaligen Machthaber Baschar al-Assad zugerechnet wurden. Der Arzt habe sadistische Neigungen und diese bei der Folter ausgelebt.

Whatsapp bekommt Werbung

Der Chatdienst Whatsapp führt Werbeanzeigen in dem Bereich "Aktuelles" ein. Dort können Nutzer:innen für 24 Stunden Bilder und Videos als sogenannte Statusmeldungen für ihre Kontakte veröffentlichen. Whatsapp betont zugleich, dass persönliche Unterhaltungen, Anrufe und Statusmeldungen weiterhin mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt sind – und damit nur von den jeweiligen Nutzer:innen sichtbar seien.

Zur Personalisierung der Werbung sollen andere Daten verwendet werden: In welchem Land und welcher Stadt sich die Nutzer aufhalten, auf welche Sprache ihre Geräte eingestellt sind – und mit der Zeit auch, mit welchen Anzeigen sie bei Whatsapp bereits interagierten.

Whatsapp gehört seit mehr als einem Jahrzehnt dem Facebook-Konzern Meta. Daher können Nutzer:innen ihre Accounts bei verschiedenen Diensten wie Facebook, Instagram und Whatsapp auch in einer "Kontenübersicht" verknüpfen. Wenn man das macht, werden zur Personalisierung der Whatsapp-Anzeigen auch Werbepräferenzen aus den anderen Apps verwendet.

Verdächtiger in Minnesota gefasst

Nach den tödlichen Schüssen auf eine Politikerin und ihren Ehemann im US-Bundesstaat Minnesota hat die Polizei den mutmaßlichen Täter gefasst. Der Verdächtige war seit Samstag auf der Flucht gewesen. Er sei ohne Einsatz von Gewalt festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher am Montag.

Bei der Suche nach dem Flüchtigen habe es sich um die "größte Fahndung in der Geschichte des Bundesstaates" gehandelt.

Members of law enforcement agencies search for shooting suspect, Vance Boelter, at a house Sunday, June 15, 2025, in Belle Plaine, Minn. (AP Photo/George Walker IV)
Der Festgenommene wird verdächtigt, eine Politikerin und ihren Mann in Minnesota erschossen zu haben.Bild: AP / George Walker IV

Der Verdächtige sei am Sonntagabend (Ortszeit) in Sibley County im Süden von Minnesota nahe seinem Wohnort in Gewahrsam genommen worden, berichteten mehrere US-Medien unter Berufung auf Polizeibeamte. Demnach hatten Einsatzkräfte den Verdächtigen in ein Waldstück verfolgt. Kurz darauf habe er sich ergeben. In sozialen Medien kursiert ein Foto, das den Moment der Festnahme zeigen soll.

Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 57 Jahre alten Mann namens Vance Boelter, der laut Recherchen von US-Medien in der Sicherheitsbranche tätig ist.

Er hatte seine Opfer nach Angaben der Ermittler am Samstag als Polizist verkleidet in ihren Häusern aufgesucht. Zunächst gab er mehrere Schüsse auf John Hoffman, Mitglied des Senats von Minnesota, und dessen Frau ab. Beide wurden verletzt. Danach floh der Tatverdächtige und stoppte noch an den Häusern von zwei weiteren Politiker:innen. Eines der Häuser war den Angaben zufolge jedoch verlassen, an dem anderen traf kurz darauf die Polizei ein, die durch den Angriff auf Senator Hoffman alarmiert worden war. Der mutmaßliche Täter fuhr deshalb weiter zum Haus der demokratischen Abgeordneten Melissa Hortman und ihrem Ehemann. Ihm wird vorgeworfen, die beide erschossen zu haben.

Keine Luftbetankung israelischer Kampfjets laut Verteidigungsministerium

Das Bundesverteidigungsministerium hat Spekulationen über eine Unterstützung israelischer Kampfjets bei Angriffen auf den Iran zurückgewiesen. Es habe "keine Betankung israelischer Kampfflugzeuge durch Flugzeuge der deutschen Luftwaffe stattgefunden", sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Montag in Berlin.

Anlass waren Berichte, wonach in der Region ein Airbus A400M der Bundeswehr während der israelischen Angriffe unterwegs gewesen sein soll.

Ein Bundeswehr-Tankflugzeug ist im Rahmen des internationalen Einsatzes gegen die Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat in Jordanien stationiert. Es betankt Kampfjets von Partnernationen in dem Einsatz, etwa aus den USA, Großbritannien oder Frankreich.

Israel hatte in der Nacht zum Freitag einen Großangriff auf den Iran gestartet, Atomanlagen und militärische Einrichtungen des Landes bombardiert und zahlreiche ranghohe Militärs getötet. Der Iran reagierte mit Vergeltungsangriffen und attackiert Israel seitdem mit Raketen und Drohnen.

Alle wichtigen Entwicklungen gibt es hier auf einen Blick:

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(mit Material von dpa und afp)

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