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Urlaub auf Mallorca: Touristensteuer soll um 30 Prozent steigen

Hafen Alcudia, Mallorca mit vielen Schiffen und Alcudia Schild, Promenade mit Hotels im Hintergrund, Mallorca Spanien Hafen Alcudia, Mallorca mit vielen Schiffen und Alcudia Schild, Promenade mit Hote ...
Urlauber auf Mallorca müssen bald mehr bezahlen.Bild: imago images / zoonar
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Urlaub auf Mallorca: Touristensteuer soll um 30 Prozent steigen – bis zu 5,50 Euro

01.03.2025, 14:1601.03.2025, 14:16
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Urlaub ist für viele die schönste Zeit des Jahres – neue Orte entdecken, entspannen und dem Alltag entfliehen. Tourismus bringt wirtschaftliche Vorteile und schafft Arbeitsplätze, sowohl in beliebten Städten als auch in abgelegenen Regionen.

Doch für die Menschen vor Ort hat der Ansturm der Reisenden oft Schattenseiten. Besonders Massentourismus kann Kultur und lokale Strukturen negativ beeinflussen. Überfüllte Strände und Naturgebiete belasten die Umwelt, während steigende Mieten und Ferienwohnungen Einheimische aus ihren Stadtvierteln verdrängen.

Die Frage ist: Wie lässt sich der Reisesektor aufrechterhalten, ohne dabei Menschen und Natur zu schaden? Eine Antwort auf das Mietenproblem sind angepasste Steuern. Eine wird derzeit in Spanien vielerorts erhöht.

Urlaub: Mallorca erhöht Touristensteuer um 30 Prozent

Auf Mallorca sollen Urlauber ab 2026 tiefer in die Tasche greifen – zumindest in der Hochsaison von Juni bis August. Die Balearen-Regierung plant laut der "Mallorca Zeitung" eine Erhöhung der Touristensteuer, wobei die Beträge je nach Unterkunftskategorie unterschiedlich steigen.

In normalen Hostels, Herbergen und Pensionen soll die Abgabe von einem Euro auf 1,30 Euro pro Nacht klettern, während Gäste luxuriöser Fünf-Sterne-Hotels künftig mindestens 5,20 statt bisher vier Euro zahlen müssen – möglicherweise sogar 5,50 Euro, um eine rundere Summe zu erreichen.

Diese Maßnahme ist Teil eines größeren Plans, den Tourismus nachhaltiger für den heimischen Wohnungsmarkt zu gestalten. Um die Erhöhung als deutlicher erscheinen zu lassen, soll laut "Diario de Mallorca" offiziell von einer Steigerung um 30 Prozent gesprochen werden. Während die höheren Abgaben erst im Sommer 2026 greifen, soll die Steuer in den Wintermonaten gesenkt und in den Nebensaisons stabil gehalten werden.

Die "Mallorca Zeitung" prognostiziert, dass der Vorstoß vor allem bei Hoteliers und Reiseveranstaltern auf Widerstand stoßen dürfte. Viele Paketreisen für die kommende Saison seien bereits kalkuliert und verkauft, weshalb es umso wahrscheinlicher sei, dass der Start auf 2026 datiert werde. Dennoch könnten hitzige Diskussionen zwischen Politik und Tourismusbranche bevorstehen.

Mallorca: Ferienwohnungen sollen begrenzt werden

Im Vergleich zu anderen Regionen in Spanien wäre eine solche Steuererhöhung von 30 Cent bis 1,50 Euro noch milde: In Katalonien wurde die Touristensteuer kürzlich auf 15 Euro verdoppelt.

Es sei laut der "Mallorca Zeitung" jedoch noch nicht ausgemacht, dass die Pläne auf Mallorca auch so umgesetzt werden. Demnach bräuchte die konservative Regierung noch eine weitere Partei, um der Änderung zuzustimmen.

Wenn die Pläne tatsächlich kommen, würden diese auch eine weitere Maßnahme zum Schutz des Wohnungsmarktes vor den Folgen des Massentourismus beinhalten: Künftig sollen in ganz Mallorca keine neuen Ferienwohnungen in Mehrfamilienhäusern mehr genehmigt werden.

Bisher galt dieses Verbot nur für Palma, nun soll es auf die gesamte Insel ausgeweitet werden. Bestehende Gästebetten seien von der Regelung nicht betroffen – wer bereits eine genehmigte Ferienunterkunft besitzt, darf diese weiterhin vermieten.

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