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Urlaub in Thailand: In Restaurants drohen Kontosperrungen

Customer hand using smart phone to scan QR code tag with blurry Thai food to accepted generate digital pay without money. Qr code payment concept.
In Thai-Restaurants wird oft per QR-Code gezahlt. Das sorgt nun für Kontosperrungen.Bild: IMAGO images / Depositphotos
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Thailand-Urlaub: Restaurants warnen vor Kontosperrung bei Bezahlung

Thailändisches Essen ist nicht ohne Grund weltbekannt. Viele Tourist:innen zieht es genau deswegen in das asiatische Land. Doch der gewohnte, modernisierte Bezahlprozess sorgt für große Probleme.
16.09.2025, 16:4816.09.2025, 16:48

Thailand ist ein beliebtes Reiseziel für Tourist:innen aus aller Welt. Wer in das Land reist, taucht in die Kultur ein, kann lokale Speisen verkosten und historische Denkmäler besichtigen.

Aber Thailand macht sich zunehmend auch einen Namen, wenn es um die Digitalisierung des Alltags geht. An den meisten Orten ist die Bezahlung per Handy der Standard, oft mit QR-Codes, die den Vorgang nicht nur vereinfachen, sondern auch beschleunigen.

Vorangetrieben wird das von der Regierung und dem privaten Sektor. Doch nun könnte es in der thailändischen Digitalisierungsoffensive einen drastischen Schritt zurück geben.

Urlaub in Thailand: QR-Codes sorgen für Kontosperrungen

Denn gerade die Groß- und Einzelhandelsverbände, aber auch Restaurants befürchten die Sperrung ihrer eigenen Konten, wenn sie Kund:innen weiterhin per QR-Code zahlen lassen.

Grund dafür ist ein Vorstoß der thailändischen Regierung, gegen Betrüger:innen vorzugehen. Besonders im Visier: die sogenannten "Maultierkonten". Diese werden von Kriminellen genutzt, um illegale Gelder zu überweisen, ohne dass die eigentlichen Kontoinhaber:innen darüber Bescheid wissen.

Zwischen November 2023 und Januar 2025 beschlagnahmten die Regierungsbeamten "Finance Feeds" zufolge rund 1,7 Millionen dieser Maultierkonten. Das Ziel: Illegale Geldströme dadurch aufzuspüren und die Hauptakteure hinter Finanzbetrug (oft agierend in Cyber-Crime-Netzwerken) ausfindig zu machen.

Doch dabei kommt es gelegentlich zu Irrtümern, die für Kontoinhaber:innen gravierende Folgen haben können. So auch bei einem Fall in Pathum Thani, nicht weit von Bangkok, bei dem das Konto eines Großhändlers für eine Woche fälschlicherweise blockiert war.

Thai-Restaurants wollen sich vor Kontosperrungen schützen

Das besorgt den Präsidenten des Restaurantverbands, Chanon Koetcharoen, laut dem "Farang". Gerade in ländlichen Gebieten könnte das desaströs enden. Denn während größere Restaurants oft mehrere Konten haben, auf die sie im Notfall zurückgreifen könnten, sind kleinere auf ein einzelnes für das tägliche Überleben ihres Betriebs angewiesen.

Deshalb mahnen Ökonom:innen und plädieren gegenüber der Regierung, schnell zu handeln, um die Wirtschaft zu schützen. Denn auch das Konsumklima könnte durch die Verunsicherung der Kund:innen belastet werden, erklärt Poonyawat Sreesing von der Siam Commercial Bank, der ältesten Geschäftsbank Thailands.

Manche Unternehmer:innen ziehen jetzt schon drastische Schlüsse. Somchai Pornrattanacharoen, Ehrenberater des thailändischen Verbands der Groß- und Einzelhandels, kündigte an, dass er nur noch Überweisungen und QR-Zahlungen von bereits bekannten Kund:innen erlaubt. Das soll sein Geschäftskonto vor einer möglichen Sperrung schützen.

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