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Urlaub: Mallorca kämpft mit Rückgang der Meerwasser-Qualität

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Großer Andrang von Urlaubern am Strand in Cala Ratjada.Bild: mis / imago images
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Urlaub: Mallorca kämpft mit Rückgang der Meerwasser-Qualität

Wer an die Buchten und Strände Mallorcas denkt, der stellt sich sicherlich strahlenden Sonnenschein und kristallklares Wasser vor. Doch letzteres entspricht nicht immer der Realität.
01.11.2025, 11:4901.11.2025, 11:49

Schwimmen, schnorcheln, tauchen – im Meer vor Mallorca gibt es viele Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben. Selbst wer keine Wasserratte ist, wagt an heißen Tagen wohl mal einen Sprung ins kalte Nass oder taucht zumindest mal die Füße ins Wasser. Manche fühlen sich allein vom Anblick des türkisfarbenen Wassers ins Paradies auf Erden versetzt.

Doch die bittere Wahrheit ist: Mancherorts trügt der Schein. Immer wieder werden Strände auf der Baleareninsel gesperrt. Auch wenn die Gründe dafür nicht immer eindeutig sind, wird vermutet, dass besonders nach starken Regenfällen ungeklärtes Abwasser ins Meer gelangt.

Das "Mallorca Magazin" berichtet etwa, dass das Kanalisationssystem von Palma mitunter überlastet sei. Damit am Ende nicht die Straßen auf der Insel unter Wasser stehen, werden Regen und Abwasser nicht immer getrennt abgeleitet – zum Nachteil der Wasserqualität an den Stränden.

Mallorca: Wasserqualität hat sich stark verschlechtert

Wie groß dieses Problem mittlerweile ist, hat nun ein Mitarbeiter der balearischen Gesundheitsbehörde mit Zahlen untermauert. Laut Joan Thomàs, Techniker für Umweltgesundheit, lag der Anteil der als "ausgezeichnet" gewerteten Proben im Jahr 2019 bei 89 Prozent. Sechs Jahre später sei dieser Wert eingebrochen und liege nur noch bei 68 Prozent.

Das sind immer noch mehr als die Hälfte der Proben. Aber: Dieses Jahr ist die Wasserqualität bereits an drei Badezonen als "unzureichend" eingestuft worden; 2019 war es lediglich eine gewesen, berichtet das "Mallorca Magazin". Joan Thomàs zufolge liegt das vor allem daran, dass nicht oder nicht ausreichend geklärtes Abwasser ins Meer abgeführt wird.

Eine andere Baleareninsel hat ebenfalls Probleme

Mallorca ist allerdings nicht die einzige Baleareninsel, die mit einer zurückgehenden Wasserqualität zu kämpfen hat. Auf Ibiza lag der Anteil der Badewässer mit "ausgezeichneten" Proben nur noch bei 61 Prozent; sechs Jahre zuvor waren es noch 78 Prozent gewesen.

Weniger Probleme scheint hingegen Menorca zu haben: Der Anteil der hervorragenden Proben steigerte sich im gleichen Zeitraum von 77 auf 80 Prozent. Formentera, die kleinste der bewohnten Baleareninseln, schnitt derweil am besten ab: An keiner der sieben untersuchten Badezonen wurden größere Mängel festgestellt.

Die – zumindest für Mallorca und Ibiza – erschreckenden Zahlen stellte Joan Thomàs auf den Fachtagen für Wasserqualität vor. Dafür kamen dem "Mallorca Magazin" zufolge Expert:innen aus der Meeresbiologie, sowie Vertreter:innen von Umweltorganisationen und Verwaltung zusammen, um über die Ursachen und möglichen Lösungen der wachsenden Wasserprobleme zu beraten. Vom Ausbau der Kläranlagen über größere Regenrückhaltebecken hin zur Sanierung des Kanalsystems ist vieles denkbar.

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