Kanaren-Urlaub: Restaurants droht Preis-Schock wegen Verbot für Bier-Werbung
Spanien will Werbung für Bier und Spirituosen in unmittelbarer Nähe von Schulen, Spielplätzen oder öffentlichen Toiletten verbieten. Für die Gastronomie könnte das ein teurer Schlag sein, laut Branchenvertretern bis zu 1,7 Milliarden Euro kosten und über 10.000 Jobs in Gefahr bringen.
Der Plan der Regierung betrifft klassische Bierwerbeartikel in Bars: Tische, Stühle, Sonnenschirme, Gläser und Kühlschränke mit Logos müssten entfernt oder ersetzt werden.
Wie "Teneriffa News" berichtet, könnten landesweit rund 95.000 Bars betroffen sein, durchschnittlich mit Kosten von bis zu 12.000 Euro pro Lokal.
Gerade kleine Cafés, Dorfkneipen oder Familienbetriebe, die bisher durch Sponsoring von Biermarken unterstützt wurden, trifft das besonders hart.
Verbot von Bier-Werbung: Schutz für Minderjährige?
Die Regierung will mit der Reform vor allem Minderjährige schützen. Werbung und Sponsoring von Alkohol sollen künftig in einem Umkreis von 150 Metern um Schulen, Sportplätze, Kindergärten oder Parks verboten sein.
Doch Kritiker:innen warnen, dass das Gesetz über das Ziel hinausschießt. Laut einer Analyse des spanischen Wirtschaftsportals "El Economista" rechnet die Branche mit Umsatzeinbußen zwischen 1,1 und 1,7 Milliarden Euro, sollte das Gesetz in der aktuellen Form beschlossen werden.
Betroffen wären bis zu 10.200 Arbeitsplätze, viele davon in kleinen Familienbetrieben.
Bier-Werbungsverbot: Kanarische Inseln besonders betroffen
Auf den Kanaren könnte das Gesetz besonders schwere Folgen mit sich bringen. In touristischen Orten wie der Plaza del Charco in Puerto de la Cruz oder den Stränden von Gran Canaria liegen Bars, Spielplätze und öffentliche Toiletten oft Tür an Tür.
Hier würde das Gesetz praktisch jede Bar im Stadtzentrum treffen, denn fast überall befinden sich Einrichtungen, die unter die neue Werbebeschränkung fallen. Für viele Betriebe wäre das wirtschaftlich kaum tragbar.
Verbot von Bier-Werbung: Problem für die Wirtschaft
Die geplante Reform ist Teil eines größeren, spanischen Gesetzespakets zur Alkoholprävention, das auch strengere Regeln für Werbung, Verkauf und Konsum vorsieht.
Der Ansatz klingt logisch, doch Branchenverbände warnen, dass der wirtschaftliche Schaden größer sein könnte als der gesundheitliche Nutzen der Bevölkerung.
Während Befürworter:innen den Jugendschutz betonen, sehen viele Wirt:innen ihre Existenz in Gefahr.
Und auch für Urlauber:innen könnte das geplante Gesetz Konsequenzen haben, denn die Lieblingsbar könnte die Folgen der wirtschaftlichen Umstellung nicht überleben.


