
Seoul liefert schlimme Bilder: Das ist kein Boden sondern Tausende Insekten.Bild: screenshot instagram / Kim lark
Urlaub & Freizeit
Urlaub in Seoul klingt nach vielen neuen Eindrücken – doch aktuell geraten Tourist:innen auf Wanderwegen in eine summende Insektenplage: die mittlerweile gefürchteten Lovebugs.
In Seoul, wo sich Millionen von Menschen durch Straßen, Cafés und U-Bahnstationen bewegen, treffen Großstadtlärm und grüne Ruheinseln wie selbstverständlich aufeinander. Tradition und Moderne soll die südkoreanische Hauptstadt gleichzeitig vereinen.
Doch wer in diesen Tagen durch Parks oder auf die beliebten Wanderpfade rund um die Hauptstadt Südkoreas spaziert, sieht sich einer unerwarteten Plage gegenüber: schwarzen Teppichen aus summenden Insekten.
Sie bedecken Wege, Aussichtspunkte, Hauswände – und sie kommen in Paaren. Die auf Englisch genannten "Lovebugs" (Plecia longiforceps) haben Seoul alles andere als liebevoll im Griff.
Was romantisch klingt, wirkt für Urlauber:innen nämlich eher wie ein Albtraum mit sechs Beinen.
Seoul: Südkoreas Hauptstadt ist überfüllt mit Insekten
Die kleinen Fliegen (zu Deutsch tragen sie den weniger liebevollen Titel "Haarmücken") tragen ihren Spitznamen wegen ihres auffälligen Paarungsverhaltens. Während der Fortpflanzung fliegen sie nämlich Rücken an Rücken mit ihren Liebsten.
Dabei sollen die Männchen nach der Paarung nur noch wenige Tage überleben, Weibchen mit etwa einer Woche etwas länger. In dieser kurzen Zeit legen sie Hunderte Eier in die feuchte Erde, aus denen dann wieder massenhaft Fliegen schlüpfen. Passiert das ein paar Mal, hat man es schon mit einer regelrechten Insektenplage zu tun, wie es in Südkorea nun der Fall ist.
Ursprünglich stammen die Tiere aus den Subtropen – etwa aus Südostchina, Taiwan oder den Ryukyu-Inseln Japans. Doch durch die Klimakrise verschiebt sich ihr Lebensraum immer weiter nach Norden.
Denn die Bedingungen für die Insekten sind in der Hauptstadt ideal: Hitze, Feuchtigkeit, versiegelte Böden. Der sogenannte "Urban Heat Island"-Effekt sorgt dafür, dass Seoul im Vergleich zu ländlicheren Gebieten um einige Grad wärmer ist. Das macht die Stadt zur perfekten Brutstätte für die kleinen Flieger.
Allein 2023 gingen bei den Behörden mehr als 9000 Beschwerden ein – mehr als doppelt so viele wie im Jahr zuvor.
Südkorea plant Lösung – doch sie könnte für Urlauber zu spät sein
Doch immerhin gefährlich sind die kleinen Tierchen nicht: Weder stechen sie, noch beißen sie. Sie übertragen keine Krankheiten und fressen im Erwachsenenstadium kaum noch. "Sie haben zwar ein ekelerregendes Aussehen, sind aber eigentlich hilfreiche Insekten", erklärte die Verwaltung von Seoul laut dem "Guardian".
Auch wenn die Lovebugs zwar nicht gefährlich sind, bleiben sie immer noch ein Ärgernis, welches zu einer echten Belastung im Alltag wird.
Eine Umfrage des Seoul Institute zeigt: 86 Prozent der Befragten stufen sie als Plage ein. Sie rangieren damit auf dem Ekel-Ranking direkt hinter Kakerlaken und Bettwanzen.
Die südkoreanische Regierung arbeitet mit Hochdruck an der Entwicklung eines gezielten biologischen Pestizids – eines, das den empfindlichen Kreislauf der Natur möglichst wenig beeinträchtigt und gezielt die Larven der Lovebugs bekämpfen soll.
Ganz verschwinden werden die Liebesfliegen aber ohnehin bald: Ihre kurze Lebensspanne sorgt dafür, dass das Spektakel meist Mitte Juli von selbst endet. Bis dahin lohnen sich pragmatischen Maßnahmen im Alltag – etwa, auf helle Kleidung zu verzichten, da die Insekten sich besonders stark von Licht und leuchtenden Farben angezogen fühlen.
Neue Schuhe? Yay! Davon Blasen an den Füßen? Nooo. Alle kennen das Gefühl, wenn der Schuh doch irgendwie drückt. Um Blasen zu verhindern, gibt es ein paar wichtige Tipps und Tricks.
Toll sehen sie aus, die neuen Sandalen. Toll ist dann auch der Schmerz, wenn sich die Riemen in die Ferse bohren und eine große Blase entstehen lassen. Vor allem an heißen Sommertagen reibt der Schuh schnell und das Laufen wird zum Balanceakt zwischen ans Ziel zu kommen und möglichst schmerzfreie Bewegungen zu machen.