Supertaifun "Ragasa": Erschreckende Bilder aus Hongkong – Warnung an Reisende
Überflutete Straßen, entwurzelte Bäume, Fahrzeuge unter Wasser: Der Supertaifun "Ragasa" sorgt derzeit für Zerstörung in Asien und gilt schon jetzt als der stärkste Sturm des Jahres. In Taiwan und auf den Philippinen wütete er, jetzt trifft er auch Hongkong. Die Metropole stellte sich bereits auf den Tropensturm ein, Flüge blies sie ab. Zu hoch waren die Gefahren.
Vor Ort herrscht Stillstand, nichts geht mehr. Es gilt die höchste Alarmstufe, ausgesprochen vom Hongkong Observatory. Wie heftig er in der Region wütet, zeigt nun auch ein schockierender Clip auf Reddit.
"Ragasa" sorgt für Flut in Hongkong-Hotel
Das Video entstand im Fullerton Hotel. Dort schmetterten Wassermassen mit gewaltigem Druck gegen die Eingangstüren, bahnten sich ihren Weg hindurch. Wasser flutete den Eingangsbereich, ein Mitarbeiter riss der Strom von den Beinen. Durch die Fenster ist deutlich zu erkennen, wie gewaltige Wellen durch die Straßen fegen.
"Das ist schockierend", schreibt ein User. Ein weiterer fragt, wie hoch das Wasser mittlerweile stehe. Hier gibt es nur Verdachtsäußerungen. Manche vermuten rund sechs Meter.
Das Hong Kong Observatorium prognostizierte einen Anstieg des Meeresspiegels um zwei bis drei Meter. Die Einschätzung ist in diesem Fall aber schwierig. Bis es dazu genauere Zahlen gibt, könnte es noch dauern.
Das Hotel, das eigentlich von seiner Meernähe hinsichtlich Ausblick profitiert, wird gerade zum Opfer des Standortvorteils. "Die Öffentlichkeit sollte in höchster Alarmbereitschaft sein und sich vor zerstörerischen Winden in Acht nehmen. Das Hurrikansignal Nr. 10 wird noch einige Zeit in Kraft bleiben", heißt es vom Hong Kong Observatory, wie "Hong Kong Free Press" schreibt.
Verheerende Folgen für Philippinen und Taiwan
Wegen "Ragasa" warnt hierzulande das Auswärtige Amt vor starken Einschränkungen des öffentlichen Lebens und des Reiseverkehrs. Die Schließung des Flughafens ist dort ebenfalls Thema. Im Ernstfall sollen Tourist:innen die Notfall-Hotline +85225081234 wählen.
In Taiwan und den Philippinen wird das zerstörerische Ausmaß des Taifuns aktuell noch einmal stärker deutlich. 21 Menschen seien dort nach offiziellen Angaben gestorben. "Ragasa" zieht derweil über Hongkong weiter.
In der Nacht zu Freitag dürfte der Taifun laut Vorhersagen dann den Norden Vietnams erreichen. Die dortigen Behörden rechneten mit Überschwemmungen in einigen Küstenprovinzen.