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Urlaub: Bundestag verabschiedet neue Check-in-Regel für Hotels in Deutschland

Young woman wearing a suit traveling for business check-in at the hotel reception
Der Check-In im Hotel wird erleichtert – aber nicht für alle.Bild: getty images / E+ / domoyega
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Urlaub: Neue Check-in-Regeln für alle Hotels in Deutschland

26.09.2024, 18:38
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Die Bundesregierung will die Bürokratie in Deutschland abbauen. Der Bundestag hat am Donnerstag ein entsprechendes Gesetz mit den Stimmen der Ampel-Koalition und der Unionsfraktion verabschiedet. Im Bürokratieentlastungsgesetz IV sind rund 60 verschiedene Einzelmaßnahmen enthalten. Ihr Ziel: weniger Papierkram.

Profitieren werden davon auch Tourist:innen, die in deutsche Hotels einchecken. Denn unter den Maßnahmen ist auch eine neue Regel, die den Check-in in deutschen Hotels verändert. Beim Einchecken fällt nämlich für viele (aber nicht für alle!) zusätzliche Schreibarbeit weg.

Urlaub in Deutschland: Kein Meldeschein mehr in Hotels

Bevor man im Hotel auf das Zimmer gelassen wird, muss man beim Einchecken in der Lobby in der Regel den Personalausweis vorlegen. Außerdem müssen, beziehungsweise mussten, die Meldedaten angegeben und auf einem Meldezettel von den Hotelgästen ausgefüllt werden. Mit dem vierten Bürokratieabbaugesetz verschwindet der Meldeschein nun aus den deutschen Unterkünften.

Der Meldeschein muss nicht handschriftlich, aber auch nicht digital eingereicht werden. Die Meldepflicht im Hotel entfällt mit der neuen Regelung komplett – aber mit einem Haken. Die Daten müssen nur von inländischen Tourist:innen nicht mehr angegeben werden.

Für Hotelgäste aus anderen Ländern bleibt beim Check-in alles beim Alten. "Wir haben natürlich mehr als nur inländische Gäste. Für unsere ausländischen Gäste, die im Durchschnitt 20 Prozent der Übernachtungen in Deutschland ausmachen, bleibt es bei dem bisherigen Verfahren", sagt Markus Luthe, Hauptgeschäftsführer des Hotelverbands Deutschland, der Deutschen Presse-Agentur.

Hotelverband nur teilweise mit Check-in-Regel zufrieden

Insgesamt begrüßt der Hotelverband Deutschland die vom Bundestag beschlossene Änderung. Den Wegfall "antiquierter Meldezettel für inländische Hotelgäste" fordert der Verband schon seit Jahrzehnten. Nicht zufrieden ist der Hotelverband allerdings mit der unterschiedlichen Behandlung in- und ausländischer Hotelgäste. Da müsse noch eine "zeitgemäße Alternative" folgen.

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Die "Idealvorstellung" wäre laut Markus Luthe ein digitales Verfahren gewesen, und zwar für alle Hotelgäste, egal, ob sie aus Deutschland oder anderen Ländern angereist sind. Luthe rechnet damit, dass es an der Hotelrezeption beim Check-in durchaus zu "Stress" und "Nachfragen" wegen der ungleichen Behandlung kommen könnte.

Er befürchtet außerdem, dass in einigen Unterkünften auch weiter von inländischen Tourist:innen das Ausfüllen der Meldezettel verlangt werden könnte.

Mit dem vierten Bürokratieentlastungsgesetz sollen jedes Jahr fast eine Milliarde Euro eingespart werden. Das soll vor allem durch kürzere Aufbewahrungsfristen von Buchungsbelegen und den Wegfall der Meldepflicht deutscher Gäste in Hotels erreicht werden.

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